400 Punschhütten für Vorweihnachtszeit

Der größte mobile Hüttenbauer Österreichs hat seine Tischlerei in Margarethen am Moos (Bezirk Bruck a. d. Leitha). Bei Hütte & Co gibt es in den nächsten Wochen viel zu tun, 400 Punschhütten sind in der Vorweihnachtszeit in Umlauf.

Seit mittlerweile zehn Jahren gibt es das Unternehmen Hütte & Co. „Die ersten Jahre waren sehr schwierig“, sagt der junge Geschäftsführer und gelernte Tischler Ernst Ranftl. Es habe etwas gedauert, sich auf dem Veranstaltungssektor einen Ruf zu erarbeiten. Mittlerweile floriert das Geschäft. Ranftl ist mit der Auftragslage mehr als zufrieden, und auch im Luxussegment, etwa beim Bau von mobilen Chalets, ist sein Unternehmen heimischer Marktführer.

Größte mobile Almhütte Europas

Den spektakulärsten Auftrag verbuchte das Unternehmen heuer im Frühsommer. Für das Festival Woodstock der Blasmusik in Oberösterreich fertigte die Tischlerei die größte mobile Almhütte Europas mit einer Fläche von 850 Quadratmetern. Die Gesamtaufbauzeit betrug sechs Tage. Ebenso zählt die Wiener Wiesn zu den Großkunden.

Schon als Kind sei er gerne in den Wald gegangen und habe mit Holz hantiert, erzählt Ranftl im Gespräch mit noe.ORF.at. Sein Großvater und sein Onkel waren bereits Tischler, so war ihm der Job offenbar in die Wiege gelegt. Die Idee, nach der Lehre Holzhütten für Veranstaltungen zu bauen, kam ihm eher zufällig. „Der Sportverein hat damals Ausschankmöglichkeiten benötigt, und diese wurden damals angemietet vom Sportverein. Ich habe das gesehen, und so ist die Idee entstanden, dass man das doch selbst auch machen könnte.“

Hüttenbauer Ranftl

ORF

Ernst Ranftl in seiner Tischlerei in Margarethen am Moos

Mittlerweile wird vieles in Margarethen am Moos selbst gemacht. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die großen Wiener Christkindlmärkte, die das Unternehmen mit Hütten beliefert, auf Hochtouren. So beginnen etwa schon am Montag die Aufbauarbeiten des Marktes im Alten AKH. Die Holzteile für die mobilen Hütte werden in der Tischlerei produziert und an Ort und Stelle auf- und dann auch wieder abgebaut. „Es ist sehr nachhaltig, weil wir die ganzen Teile, inklusive der Schrauben, immer wieder verwenden“, sagt Ranftl.

Ein Chalet für das Dach eines Wiener Luxushotels

Immer öfter flattern bei der niederösterreichischen Firma auch Aufträge aus dem Luxussegment herein. So fertigen Ranftl und sein Team zur Zeit etwa Chalets für den Innenhof des Palais Esterhazy und für das Dach des Wiener Hotels Ritz-Carlton. Für manche Hütten und Chalets wird 100 Jahre altes Holz verwendet. Holz liegt derzeit laut Ranftl im Lifestylebereich im Trend. „Allgemein ist der Trend spürbar, und man sieht es auch, dass sich die Menschen nach dem Material und nach der Gemütlichkeit sehnen. Die Zeit heute ist sehr stressig und digital. Wir sind da sehr analog, was das Material anbelangt. Die Leute nehmen das einfach an, und es tut auch gut, wenn man sich mit Holz umgibt.“

Benedikt Fuchs, noe.ORF.at

Link: