„Licht ins Dunkel“-Spenden helfen Werkstätte

Knapp 2,3 Mio. Euro haben Niederösterreicher 2017 für „Licht ins Dunkel“ gespendet. In der „Geh mit uns“-Werkstätte für Menschen mit geistiger Behinderung zeigten die Beschäftigten am Mittwoch, wie das Geld verwendet wird.

In der kleinen Werkstätte in Gerasdorf (Bezirk Korneuburg) arbeiten 16 Menschen mit geistiger Behinderung. Sie stellen bunten Schmuck oder Kerzen her und helfen in der Gemeinde mit, indem sie Spielplätze säubern und Blumen gießen. Es wird musiziert, selbst gekocht oder Mitmach-Theater gespielt. Beim „Licht ins Dunkel“-Empfang führten die Beschäftigten ihre Talente bei einer Trommelperformance und einer Akrobatikeinlage eindrucksvoll vor.

„Licht ins Dunkel“ hat die „Geh mit uns“-Werkstätte bereits mehrfach unterstützt. Der Verein habe sich beispielsweise an der Errichtung der Werkstätte finanziell beteiligt, und man habe ein Trampolin bekommen, erzählt „Geh mit uns“-Gründerin Sigrid Mazal: „Das ist quasi ein Inklusionspunkt, weil es im Haus auch viele Workshops für Kinder gibt, die dann das Trampolin nutzen, und auch wir und natürlich unsere Anvertrauten nutzen es. Außerdem haben wir ein Fahrrad für Menschen bekommen, die nicht selber, aber zu zweit fahren können, und sich darüber total freuen.“

Spenden für Familien und Projekte in NÖ

Österreichweit brachten die Aktionen von „Licht ins Dunkel“ im Jahr 2017 mehr als 14 Millionen Euro an Spenden ein. Davon kamen knapp 2,3 Millionen Euro aus Niederösterreich. Für ORF-Niederösterreich-Landesdirektor Norbert Gollinger geht es beim „Licht ins Dunkel“-Empfang aber nicht darum, Zahlen aufzuzählen, sondern die Menschen auch weiterhin zum Spenden zu motivieren und Danke zu sagen. Auch das Land Niederösterreich ist Partner von „Licht ins Dunkel“. Für Landtagspräsident Karl Wilfing (ÖVP) ist dabei besonders das Vertrauen in „Licht ins Dunkel“ wichtig, weil man sich sicher sein könne, dass jeder Cent, der gespendet werde, auch bei der Zielgruppe ankomme.

„Licht ins Dunkel“-Geschäftsführerin Eva Radinger freut sich besonders darüber, dass das in Niederösterreich gespendete Geld auch wieder Projekten und Familien in Niederösterreich zugutekomme. So wurden im letzten Jahr zahlreiche Familien unterstützt, die dringend Hilfe brauchten, oder Zuzahlungen für Heimbehelfe geleistet. „Wir haben zum Beispiel für einen vierjährigen Buben ein spezielles Gerät anschaffen können, damit er nicht nur liegend transportiert, sondern aufgerichtet werden kann, wodurch sich für ihn die Perspektive des Lebens verändert.“ 2017 wurden in Niederösterreich 38 Projekte und etwa 1.000 Familien von „Licht ins Dunkel“ unterstützt.

Bianca Steurer, noe.ORF.at

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