Gallhuber und Thiem sind Sportler des Jahres

Eine zweimalige Olympiamedaillengewinnerin und die Nummer sieben der Tenniswelt sind Niederösterreichs Sportler des Jahres 2018. Katharina Gallhuber und Dominic Thiem durften sich am Donnerstag über die Titel freuen.

Mit Bronze im Slalom und Silber im Teambewerb war Katharina Gallhuber heuer die Sensation bei den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang. Damit führte bei der Wahl durch niederösterreichische Sportjournalisten kein Weg an ihr vorbei. Die 21-Jährige aus Göstling (Bezirk Scheibbs) ist erstmals Niederösterreichs Sportlerin des Jahres.

Gallhuber

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Katharina Gallhuber kann auf eine sensationelle Olympiasaison zurückblicken und ist nun Sportlerin des Jahres in Niederösterreich

„Es ist eine riesengroße Ehre, diesen Titel entgegenzunehmen. Mein großes Vorbild war immer Kathrin Zettel. Auch sie war Niederösterreichs Sportlerin des Jahres. Und weil ich immer erreichen wollte, was sie erreicht hat, war dieser Titel auf meiner To-do-Liste“, sagte Gallhuber nach der Auszeichnung am Donnerstagabend. Gallhuber triumphiert bei der Wahl vor Fünfkampf-Vizeweltmeisterin Ivona Dadic und Kletterweltmeisterin Jessica Pilz.

Dominic Thiem als Seriensieger

Bei den Männern schlug indessen ein alter Bekannter zu. Bereits zum vierten Mal in Folge wurde Dominic Thiem zum Sportler des Jahres gewählt – und das nach einer überragenden Saison mit Turniersiegen in Buenos Aires, Lyon und St. Petersburg sowie dem Einzug ins Finale der French Open in Paris. Der 25-Jährige aus Lichtenwörth (Bezirk Wiener Neustadt) gewann die Wahl vor dem Tischtennisspieler Stefan Fegerl und dem Radsportler Patrick Konrad. „Katharina Gallhuber hat in diesem Jahr den Sprung in die Weltspitze geschafft, und was Dominic Thiem bereits seit Jahren für den österreichischen Tennis leistet, ist wirklich unglaublich“, sagte Sportlandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP).

Thiem selbst war bei der Gala am Donnerstag nicht dabei. Er bereitete sich währenddessen in der Wiener Stadthalle auf die kommende Woche stattfindenden Erste Bank Open vor. In Vertretung nahmen seine Eltern, Karin und Wolfgang Thiem, den Preis entgegen. „So eine Trophäe ist immer eine schöne Anerkennung. Sie zeigt, dass Dominic eine starke Saison gespielt hat“, sagte sein Vater.

Admira ist Mannschaft des Jahres

Der Titel „Mannschaft des Jahres“ ging an den Überraschungsfünften der vergangenen Fußball-Bundesligasaison. Die Admira überzeugte mit starken Leistungen und qualifizierte sich so sogar für den Europacup. „Es ist eine Bestätigung für das, was wir vergangene Saison erreicht haben“, reagierte Admira-Trainer, Ernst Baumeister, auf die Auszeichnung. „Aktuell sind wir zwar Tabellenletzter, aber das ist nur eine Momentaufnahme. Am Ende der Saison werden wir besser dastehen“, so Baumeister. Die Plätze zwei und drei sicherten sich die Beachvolleyballer Clemens Doppler und Alexander Horst sowie der Frauen-Fußballmeister SKN St. Pölten.

Admira

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Die Admira überzeugte in der vergangenen Fußball-Bundesliga-Saison mit starken Leistungen

Erste Auszeichnung für Weber-Treiber

Besonders groß war die Freude am Donnerstag bei Sabine Weber-Treiber. Die Schwimmweltmeisterin aus Mödling wurde erstmals zu Niederösterreichs Behindertensportlerin des Jahres gewählt. Sie gewann vor Ski-Ass Claudia Lösch und ihrem Schwimmkollegen Andreas Onea. „Diese Ehrung bedeutet mir sehr viel, weil sie zeigt, dass die Leistungen, die wir bringen, in der Gesellschaft honoriert werden. Es ist eine wunderschöne Auszeichnung", sagte Weber-Treiber im Gespräch mit noe.ORF.at.

Sabine Weber-Treiber holte das erste Edelmetall für Österreichs Team bei der WM in Mexiko.

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Sabine Weber-Treiber ist erstmals Behindertensportlerin des Jahres in Niederösterreich

Niederösterreichs beste Nachwuchssportlerin ist wie schon im Vorjahr Gewichtheberin Sarah Fischer. Die 17-Jährige aus Rohrendorf (Bezirk Krems) schrieb heuer mit drei EM-Medaillen bei den Erwachsenen Sportgeschichte. „Überhaupt nominiert zu sein“ sei für sie schon eine „Riesenehre“, meinte Fischer. „Noch dazu, weil ich den Preis schon zum zweiten Mal in Folge gewinne und es so viele andere gute Sportler in Niederösterreich gibt.“ Rang zwei ging an Michaela Polleres vom Judoclub Wimpassing, Dritte wurde Leichtathletin Lena Pressler von der Union St. Pölten

Fischer darf auch auf österreichweite Ehrung hoffen

Seit Donnerstag sind auch die Finalisten für die Wahl zu Österreichs Sportler des Jahres 2018 bekannt. Fischer darf nach ihrer Auszeichnung als Nachwuchssportlerin in Niederösterreich auch auf die österreichweite Ehrung als Aufsteigerin des Jahres hoffen. Sie ist in dieser Kategorie ebenso nominiert wie Rodel-Olympiasieger David Gleirscher und die niederösterreichische Kanutin Viktoria Wolffhardt.

Gewichtheben Fischer

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Sarah Fischer sorgte heuer bei ihrer ersten Europameisterschaft in der Erwachsenenklasse für Furore

Thiem hat Chancen auf die Auszeichnung als Sportler des Jahres. Er ist ebenso wie David Gleirscher (Rodeln), Matthias Mayer (Ski), Matthias Walkner (Motorrad) und Marcel Hirscher (Ski) nominiert. Bei den Damen sind die beiden Niederösterreicherinnen Ivona Dadic und Jessica Pilz im Finale - gemeinsam mit Anna Gasser (Snowboard), Vanessa Herzog (Eisschnelllauf) und der dreifachen Gewinnerin Anna Veith (Ski). Die Bekanntgabe und Ehrung der Sieger erfolgt am 31. Oktober - mehr dazu in Hirscher und Gasser erneut Favoriten (sport.ORF.at; 18.10.2018).

Mathias Eßmeister, noe.orf.at