Popovic will auf Kühbauer aufbauen

Eineinhalb Wochen nach seiner Präsentation gibt Ranko Popovic sein Trainerdebüt bei Fußball-Bundesligist St. Pölten. Sein Ziel ist klar: Er will bei den Niederösterreichern an die Erfolge von Vorgänger Dietmar Kühbauer anschließen.

Popovic übernahm den Bundesliga-Zweiten SKN St. Pölten inmitten einer Hochphase und steht nun als Trainer vor der Herausforderung, das Erbe Kühbauers zu verwalten. Der gebürtige Serbe mit österreichischem Pass steht vor einer gewaltigen Aufgabe. Rein an Ergebnissen gemessen, schöpft der „Fast-Absteiger“ der Vorsaison derzeit sein Potenzial voll aus. Im Gespräch mit noe.ORF.at verriet Popovic, wie er den SKN in der Erfolgsspur halten will und was er sich vom Ligadebüt am Sonntag in Mattersburg erwartet.

Popovic SNK Training

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noe.ORF.at: Mittlerweile haben Sie die ersten Tage als SKN-Trainer hinter sich gebracht. Wie fühlt es sich an in St. Pölten?

Ranko Popovic: Um ehrlich zu sein, sehr schön. Ich bin sehr gut von den Menschen hier aufgenommen worden, und auch das Ambiente im und rund um das Stadion gefällt mir sehr. Ich hoffe, ich kann mit der Mannschaft den Fans viel Freude bereiten.

noe.ORF.at: Was macht die Mannschaft für einen Eindruck auf Sie nach den ersten gemeinsamen Trainingseinheiten? Gibt es nach diesen erfolgreichen ersten Monaten der Meisterschaft überhaupt Verbesserungspotenzial?

Popovic: Für eine tiefere Analyse ist es noch zu früh, die ersten Erkenntnisse sind aber sehr positiv. Wir stehen sowohl in der Defensive als auch in der Offensive sehr gut da, und wenn wir am Ende der Saison noch immer Zweiter hinter Salzburg sind, wäre das sensationell (lacht). Mit Verbesserungen bin ich vorsichtig, denn das wäre unfair gegenüber allen, die beim SKN zu der aktuellen Situation beigetragen haben. Wir werden weitermachen, wo Dietmar Kühbauer aufgehört hat, vielleicht eine Spur offensiver zu Werke gehen, denn da sehe ich noch Entwicklungspotenzial. Aber ich denke jetzt einmal Schritt für Schritt, denn die Mannschaft hat es bisher sehr gut gemacht. Und wenn wir daran anknüpfen können, werden wir weiter erfolgreich sein.

Popovic SNK Training

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noe.ORF.at: Die Erwartungen sind dem Tabellenplatz entsprechend so hoch wie noch nie. Wie kann sich diese Saison noch entwickeln?

Popovic: Das weiß man nie, denn Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft. Aus meiner Sicht ist es wichtig, sich auf die täglichen Aufgaben zu konzentrieren. Wenn wir die gut abarbeiten, kann am Ende dabei vielleicht auch etwas Großes herauskommen. Momentan leben wir im Moment und genießen ihn.

noe.ORF.at: Die erste Bewährungsprobe bei Ihrem Debüt am Sonntag ist Mattersburg. Was erwarten Sie sich von diesem Spiel im Burgenland?

Popovic: Mattersburg ist eine Mannschaft, die Charakter hat und auch über den Kampf immer wieder große Mannschaften ärgern kann. Ich erhoffe mir aber, dass wir auf dem Platz unseren Plan umsetzen und den Rhythmus auch auswärts vorgeben können. Dann ist unser Ziel, zumindest einen Punkt aus dem Pappelstadion mitzunehmen, auch machbar.

Das Gespräch mit Ranko Popovic führte Christoph Gregorites, noe.ORF.at

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