Bahnhof Tulln erstrahlt in neuem Glanz

Nach zwei Jahren Bauzeit ist am Freitag der neu gestaltete Bahnhof in Tulln an der Donau eröffnet worden. Der Umbau kostete 42 Mio. Euro. Neben der Umgestaltung erhielt auch der wohl berühmteste Sohn der Stadt eine besondere Ehre.

Mit etwa 8.000 Fahrgästen pro Tag ist der Bahnhof Tulln ein wichtiger Verkehrsknoten in Niederösterreich. Die Sanierung sei nun ein logischer Schritt hin zu mehr Qualität gewesen, betonte der Vorstandsdirektor der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), Franz Bauer: „Die Modernisierung des Bahnhofs ist eine wichtige Maßnahme, um den öffentlichen Verkehr in der Region zu stärken.“

Bahnhof Tulln Sanierung Eröffnung

ÖBB

Die Bahnsteige wurden abgetragen und komplett neu errichtet

Auf dem Bahnhof in Tulln wurden etwa die Bahnsteige neu errichtet, drei Lifte eingebaut, ein Blindenleitsystem installiert und eine Bike&Ride-Anlage für 100 Fahr- und sechs Motorräder eröffnet. Einen großen Stellenwert legten die ÖBB beim Umbau auf die Barrierefreiheit. „Das ist nicht nur für alle mobilitätseingeschränkten Menschen wichtig, sondern auch für ältere Mitmenschen oder Personen mit Kinderwagen oder Fahrrad“, erklärte Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP). Durch den Umbau werde in Tulln das Reisen mit der Bahn nun wesentlich angenehmer.

Historische Optik blieb erhalten

Die Anlage präsentiert sich nach dem Umbau, der bei laufendem Bahnbetrieb stattfand, aber auch in einem neuen Design. Trotz der strengen Auflagen des Denkmalschutzes wurden moderne Elemente wie Glas und Stahl verwendet. Die historische Optik des fast 150 Jahre alten Bahnhofes blieb laut ÖBB jedenfalls erhalten. Und im Wartebereich begrüßt ab sofort ein Kunstwerk des in Tulln geborenen Malers Egon Schiele (1890-1918) mit seinen bekannten Sonnenblumen die Fahrgäste.

Generell zeige die Bahnhofsoffensive der ÖBB Wirkung, sagt Bauer. Steigende Fahrgastzahlen würden bestätigen, dass das Angebot moderner Bahnhöfe und Haltestellen in Kombination mit schnellen Verbindungen und modernen Zügen „gut angenommen wird und immer mehr Menschen auf die Bahn umsteigen“. Diesen Trend wollen die Bundesbahnen in den nächsten Jahren noch weiter steigern.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zeigte sich darüber begeistert. Denn das Ziel des Landes sei es, dass der öffentliche Verkehr „von den Pendlern noch mehr als echte Alternative zum Individualverkehr angenommen wird“. Zusätzlich würden durch eine gute Verkehrsinfrastruktur Anreize für die Ansiedelung von Betrieben geschaffen, „wodurch wir die Chance haben, neue Arbeitsplätze in die Regionen zu bringen“.

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