Wohnhaus in Baden evakuiert

In Baden ist am Donnerstagabend ein Mehrparteienhaus wegen eines stechenden Geruchs vorübergehend evakuiert worden. Die Feuerwehr brachte 37 Bewohner ins Freie. Der Geruch kam aus einer leerstehenden Wohnung.

Eine Bewohnerin der Anlage im Stadtteil Leesdorf hatte einen an Ammoniak oder Schwefel erinnernden Gestank im Stiegenhaus bemerkt und kurz nach 21.30 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Bereits im Eingangsbereich nahmen die Einsatzkräfte einen intensiven, stechenden Geruch wahr. Da eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde das Gebäude vorsichtshalber geräumt. Die Bewohner wurden inzwischen in das Feuerwehrhaus nach Leesdorf gebracht.

Baden Feuerwehr Einsatz Evakuierung Wohnung

BFK Baden / Stefan Schneider

Die Feuerwehr brachte die 37 Personen, darunter einige Kinder, ins Freie

Messungen wurden vorgenommen, ein Hochleistungslüfter im Stiegenhaus positioniert und ein Brandschutz aufgebaut. Zudem ließ der Einsatzleiter den Gashauptabsperrhahn des Gebäudes schließen und die Stromhauptleitung trennen. Als Ausgangspunkt des Geruchs aus der Kanalisation wurde schließlich eine seit Längerem leerstehende Wohnung lokalisiert. „Alle Messungen auf diverse Schadstoffe blieben ergebnislos. Ein genauerer Grund konnte leider nicht ausgeforscht werden“, teilte das Bezirkskommando Baden in einer Aussendung mit.

Abwasserleitungen gespült

Da man nicht mehr von einer gesundheitlichen Gefährdung ausging, konnten die Bewohner gegen 23.30 Uhr in das Haus zurückkehren. Die betroffene Wohnung wurde zuvor mit einem Hochleistungslüfter druckbelüftet, alle Abwasserleitungen wurden mit Wasser gespült. Die anwesenden Fachleute vermuten, dass auch das Niederdruckwetter am Donnerstagabend mitverantwortlich für eine Ausbreitung der Dämpfe bzw. des stechenden Geruchs durch mehrere Abluftleitungen im Gebäude war. Die Feuerwehr war mit 50 Personen im Einsatz.