Ehemalige Polizeibeamtin verurteilt

Eine ehemalige Verwaltungsbedienstete der Polizei Wiener Neustadt ist am Montag u.a. wegen Amtsmissbrauchs zu zwei Jahren bedingter Haft verurteilt worden. Innerhalb von sechs Jahren soll sie mehr als 100.000 Euro veruntreut haben.

Von 2007 bis 2013 soll die Frau immer wieder Strafgeld und Gebühren eingesteckt haben. Am Montag musste sie sich neuerlich - neben Amtsmissbrauchs - auch wegen Veruntreuung unter Ausnützung der Amtsstellung verantworten. Im ersten Rechtsgang hatte die Beschuldigte zwei Jahre und neun Monate Freiheitsstrafe ausgefasst, wovon 24 Monate teilbedingt nachgesehen wurden.

Der Frau wurden u.a. Scheinbuchungen vorgeworfen. Das System war immer dasselbe: Wenn jemand etwa die Gebühren für die Ausstellung eines Führerscheins einzahlte, buchte die Frau laut Anklage die betreffende Summe ein und druckte dem Antragsteller eine Bestätigung aus. Kurz darauf stornierte sie den Vorgang allerdings wieder.

Da eine Vernetzung der Abteilungen fehlte, fiel das System Jahre hindurch nicht auf. Erst nach einem anonymen Hinweis wurden die Ermittlungen aufgenommen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.