ÖBB-Fahrplan bringt mehr Zugverbindungen

Ab 9. Dezember gilt ein europaweit neuer Zugfahrplan. Dieser bringt laut ÖBB etwa 1,1 Millionen zusätzliche Zugkilometer im österreichischen Nahverkehr. Knapp die Hälfte davon soll in Niederösterreich ausgeweitet werden.

Etwa 500.000 zusätzliche Zugkilometer soll es ab Dezember in Niederösterreich geben, hieß es bei der ÖBB-Fahrplanpräsentation für 2019 am Mittwoch. „Mit dem neuen Fahrplan können weitere Taktlücken geschlossen und zusätzliche Verbindungen zu Randzeiten angeboten werden“, sagte Andreas Matthä, Vorstandsvorsitzender der ÖBB.

Unter anderem sollen die Regionalbahnstrecken ausgeweitet werden. So fahren die Kremser-, Kamptal-, Traisental-, Erlauftal-, Puchberger- und Gutensteinerbahn künftig deutlich öfter - mehr dazu in Regionalbahnen fahren künftig öfter (noe.ORF.at; 21.9.2018).

Mehr Verbindungen auf Süd- und Westbahnstrecke

Mehr Zugverbindungen soll es mit dem neuen Fahrplan aber auch auf der Südbahnstrecke geben. Außerdem sollen diese Züge, um die Situation der Pendler im Industrieviertel zu verbessern, dann auch vermehrt in Baden und Bad Vöslau (Bezirk Baden) halten. Ebenso sind Verbesserungen auf der Westbahnstrecke geplant, hieß es. Im Mai 2019 sollen zudem mehr Züge zwischen Wien und Retz (Bezirk Hollabrunn) sowie zwischen Wien und Laa an der Thaya (Bezirk Mistelbach) fahren.

Zug ÖBB Hauptbahnhof Wien

ORF.at/Christian Öser

Preise und Fahrgastzahlen steigen

Mit dem wachsenden Angebot steigen die Preise. Um durchschnittlich 1,9 Prozent kosten die Tickets der ÖBB mit Einführung des neuen Fahrplans mehr. Zu keiner Preissteigerung kommt es hingegen beim Kauf diverser ÖBB-Vorteilscards, mancher Sparschienetickets und sämtlicher Verbundtickets. „Damit sind über 50 Prozent aller Fahrten nicht von der Preiserhöhung betroffen“, betonte Matthä und sagte, dass die Fahrgäste weiterhin zu einem „sehr, sehr fairen Preis“ fahren würden.

Wie die Preise sind auch die Fahrgastzahlen im Steigen begriffen. Für das Jahr 2018 sind 250 Millionen ÖBB-Reisende und damit ein Rekord prognostiziert. Im vergangenen Jahr nutzten noch fünf Millionen Fahrgäste weniger die Züge der ÖBB. 2012 waren es 224 Millionen und damit rund 25 Millionen weniger. Vor allem in Tirol, Oberösterreich und in der Ostregion konnten markante Zuwächse von mehr als fünf Prozent verzeichnet werden.

Zuggarnituren werden modernisiert

Um weiterhin hohe Zufriedenheit garantieren zu können, kündigte der Vorstandsvorsitzende Matthä eine Qualitätsoffensive an. „Wir investieren in neue Züge und modernisieren unsere bestehenden Garnituren“, konkretisierte Matthä die Vorhaben der ÖBB. In Summe werden 1,8 Milliarden Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren in die Erneuerung der Zugflotte investiert. 165 neue Cityjets werden mit Jahreswechsel bereits in Betrieb sein - mehr dazu in 1,1 Mio. mehr Zugskilometer im Nahverkehr (oesterreich.ORF.at; 24.10.2018).

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