Stift Dürnstein renoviert Ausstellungsräume

Dürnstein (Bezirk Krems) lockt jährlich tausende Touristen an. Damit das Stift weiterhin attraktiv für Besucher bleibt und auch neue Gesichter anlocken kann, sollen die Ausstellungsräume nun renoviert und vergrößert werden.

Rund drei Millionen Euro investiert das Augustiner-Chorherrenstift Herzogenburg (Bezirk St. Pölten), das seit 1788 Eigentümer des Stiftes Dürnstein ist, gemeinsam mit dem Land Niederösterreich in die Sanierung und Neugestaltung der Ausstellung. Dabei sollen bisher nicht geöffnete Räumlichkeiten renoviert und für die Besucher zugänglich gemacht werden. Darunter befindet sich etwa der ehemalige Wirtschaftsraum aus der Gotik, der künftig als Säulenhalle dienen soll.

„Es geht uns darum, den Besuchern ein entsprechendes Ambiente zu bieten, aber nicht nur kulturell. Wir denken auch an ein geistliches Konzept. Die Menschen, die heute in das Haus kommen, sollen auch eine Begegnung mit der Botschaft des Christentums haben“, sagte der Propst des Stiftes Herzogenburg, Maximilian Fürnsinn, im Gespräch mit noe.ORF.at.

Ausstellungsflächen sollen verdreifacht werden

Die bisherige Ausstellungsfläche - auf der sich thematisch alles rund um den Heiligen Augustinus drehte - betrug bisher 140 Quadratmeter. Diese Fläche soll nun mit der Renovierung und dem Ausbau verdreifacht werden. Auch die Donauterrasse mit dem Blick in die Wachau und auf den Turm soll Teil der Ausstellung sein. „Es gab früher kein wirkliches Konzept und das ist jetzt die große Chance, die sich eröffnet, hier einen Ausstellungsparcours zu haben“, sagte Architekt Gerhard Abel.

Neben den bautechnischen Änderungen sehe das neue Ausstellungskonzept auch thematische Änderungen vor, hieß es am Freitag bei einem Pressegespräch. Die neue Ausstellung, die mit Mai 2019 ihre Pforten öffnen soll, trägt den Titel „Das Gute, das Schöne, das Wahre“.

Stift will eine bessere Verteilung der Touristen

Mit der neuen Ausstellung will man zwar keine neuen Touristen anlocken, hieß es, sondern jene Besucher, die bereits nach Dürnstein kamen, auch in das Stift einladen. „Es geht uns also nicht darum, mehr Gäste an den Ort zu locken, sondern bei denen, die schon am Ort sind, eine bessere Verteilung zu erreichen“, sagte Dechant Petrus Stockinger, der für das Ausstellungskonzept verantwortlich ist.

Eine Million Touristen kommen jährlich nach Dürnstein, allerdings besuchen nur 65.000 davon das Stift. Der Tourismus soll mit dem Konzept daher eine neue Wertigkeit bekommen, hieß es. Zuletzt wurde über ein Eintrittsgeld in die Wachau diskutiert. Denn in kaum einer anderen Gemeinde liegen Freud und Leid des Tourismus so nahe beieinander wie hier. Die Stadt zählt knapp 900 Bewohner und etwa eine Million Touristen jährlich - mehr dazu in Ex-Bürgermeister schlägt Eintritt für Wachau vor (noe.ORF.at; 10.7.2018)

Martina Gerlitz, noe.ORF.at

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