Verfolgungsjagd: Polizist doch schwerer verletzt

Nach der Verfolgungsjagd am Sonntag im Bezirk Wiener Neustadt dürfte ein Polizist doch schwerer verletzt worden sein als ursprünglich angenommen. Ein 29-Jähriger hatte sich zuvor einer Kontrolle entzogen und war geflüchtet.

Die Beamten wollten am Sonntagnachmittag in Wiener Neustadt eigentlich nur ein Auto kontrollieren, das im Halteverbot stand. Doch anstatt sich auszuweisen, flüchtete der 29-jährige Lenker. Dabei fuhr er einen Polizisten an und nahm ihn einige Meter auf der Motorhaube mit. Um ihn abzuschütteln, bremste der vorerst Unbekannte plötzlich, wodurch der Beamte zu Boden stürzte.

Unfall Verfolgungsjagd

LPD NÖ

In Eggendorf prallte der Flüchtige in eine Straßensperre

Laut Polizeisprecher Walter Schwarzenecker dürfte er dabei doch schwerer verletzt worden sein, als gestern am Unfallort zunächst angenommen. Nach ersten Untersuchungsergebnissen von Montag soll er einen Wadenbeinbruch erlitten haben. Ein zweiter Polizist konnte sich bei der Flucht des 29-Jährigen nur mit einem Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Er erlitt ein Schleudertrauma - mehr dazu in Fünf Polizisten bei Verfolgungsjagd verletzt (noe.ORF.at; 28.10.2018).

29-Jähriger: „Aus Furcht davongefahren“

Der Autolenker konnte schließlich in Eggendorf festgenommen werden, nachdem er dort gegen mehrere Polizeiautos geprallt war. Laut seiner ersten Aussage habe er die Zivilstreife nicht als Polizei erkannt und sei deshalb geflüchtet. Der 29-Jährige ist den Behörden aber bereits bekannt. Vor zwei Jahren hatte er - nach einem familiären Streit in Wien - Beamte attackiert und verletzt. Deshalb wurde er auch verurteilt.

Nun wurde er auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert. U-Haft wurde in Aussicht gestellt, teilte die Exekutive am Montag mit. In seiner Einvernahme am Nachmittag habe der Mann angegeben, „aus Furcht davongefahren“ zu sein, sagte Polizeisprecher Walter Schwarzenecker.