Campus Krems: 69 Millionen für Erweiterung

In die Erweiterung des Campus Krems werden 69 Millionen Euro investiert. Forschung und Lehre sollen mehr Platz bekommen. Die Donau-Universität wird außerdem saniert und soll in das Universitätsgesetz aufgenommen werden.

Mit der Donau-Universität, der IMC Fachhochschule und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften besteht der Campus Krems mittlerweile aus drei Bildungseinrichtungen. Auf einer Fläche von gut 45.000 Quadratmetern lernen und forschen 13.000 Menschen.

„Immer an Donau-Universität geglaubt“

Nun wird der Campus erweitert, wurde am Montag bei einer Pressekonferenz am Montag betont. Neben der Karl Landsteiner Universität entsteht ein Gebäude mit einer Nutzfläche von fast 8.000 Quadratmetern, Kostenpunkt: 45 Millionen Euro. Eine Erweiterung auf dem Areal der Justizanstalt Stein ist damit vorerst vom Tisch. „Das ist derzeit kein Thema, wir konzentrieren uns auf die freien Flächen“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Campus Krems

ORF / Gernot Rohrhofer

Die Donau-Universität wird saniert. Energieversorgung, Klimatisierung und Barrierefreiheit sollen verbessert werden

18 Millionen Euro werden in die Sanierung der Donau-Universität investiert: „Viele haben an dieses Projekt nicht geglaubt, seitens des Landes haben das aber immer getan und so ist die Donau-Universität wahrlich zu einer Erfolgsgeschichte geworden.“ Diese Geschichte will man nun auf ein neues Niveau heben, kündigte Niederösterreichs Landeshauptfrau an.

Konkret soll die Universität, die 8.900 Studierende aus 96 Ländern zählt, als 22. Lehranstalt in das Universitätsgesetz (UG) aufgenommen werden, kündigte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) an: „Das ist eine Form der Systembereinigung und Klarstellung und hätte den Vorteil, dass die Zusammenarbeit mit allen anderen Universitäten auch im Rahmen der Universitätenkonferenz erhöht und verbessert werden kann.“ Die Aufnahme ins Universitätsgesetz sei „verdient“ und ein „hartes Stück Arbeit“ gewesen, ergänzte Mikl-Leitner: „Sie war ein Pionier und hat Niederösterreich als Bildungs- und Forschungsstandort etabliert“, so die Landeshauptfrau.

„Portion Skepsis“ bei Universitätenkonferenz

„Grundsätzlich aufgeschlossen, aber mit einer Portion Skepsis“ reagierte die Universitätenkonferenz (uniko) auf diese Ankündigung. Diese pochte darauf, speziell in der künftigen Finanzierungsfrage eingebunden zu werden. So könne es nicht sein, dass das Land mit der Aufnahme der Donau-Universität in das Universitätsgesetz von seinen finanziellen Verpflichtungen entbunden werde.

„Eine Weiterentwicklung der Donauuniversität Krems zu Lasten der übrigen Universitäten kommt für die uniko nicht in Frage. Bezüglich der weiteren gesetzlichen Ausgestaltung bieten wir aber gerne unsere Gesprächsbereitschaft an“, sagte uniko-Präsidentin Eva Blimlinger in einer Aussendung.

Campus Krems

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Bildungsminister Heinz Faßmann und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner kündigten Investitionen von fast 70 Millionen Euro an

Für das „wissenschaftliche Personal und die damit verbundenen Sachausgaben der Donau Universität“ stellt der Bund in Form einer neuen 15a-Vereinbarung mehr Geld zur Verfügung, sagte Faßmann. Konkret sind es 40 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren. In den vergangenen drei Jahren waren es 30 Millionen Euro.

Mehr Forschungsmöglichkeiten

Schließlich soll auch die Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern in Krems, Tulln und Sankt Pölten ausgebaut werden. Die Studierenden der Karl Landsteiner Universität sollen dadurch die Möglichkeit haben, mehr zu forschen. Dafür werden sechs Millionen Euro investiert.

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at

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