Spartrends entzweien Generationen

Am heutigen Weltspartag rückt das Sparen in den Vordergrund. Mehr als die Hälfte aller Niederösterreicher gibt in einer Studie des Markforschungsinstituts Integral an, regelmäßig zu sparen. Die Art des Sparens hängt vom Alter ab.

Während ältere Personen dem traditionellen Sparbuch treu bleiben, setzen junge Menschen laut einer Studie, die von der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien in Auftrag gegeben wurde, immer mehr auf Online-Banking. Den Grund dafür sehen Experten vor allem im unterschiedlichen Sparverhalten. Denn zwei Drittel der Jugendlichen wollen der Studie zufolge jederzeit auf ihr Erspartes zugreifen können. Bei den Pensionisten will das nur etwa ein Drittel.

Sparbuch ist und bleibt die beliebteste Sparform

Das Sparbuch ist aber auch bei den jungen Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern nicht ganz aus der Mode gekommen: Für größere und langfristige Anschaffungen greifen junge Kunden nach wie vor zu dieser traditionellen Form des Sparens. Die Niederösterreicher scheinen sich daran gewöhnt zu haben, dass die Zinsen seit vielen Jahren deutlich unter der Inflationsrate liegen. Denn egal, ob online oder analog, das Sparbuch ist weiterhin die beliebteste Sparform. Das Hauptmotiv sei laut Studie, dass die Menschen dieser Anlageform am ehesten vertrauen.

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APA/Barbara Gindl

Jene Personen, die hingegen Geld erwirtschaften möchten, greifen zusätzlich vermehrt auf das Fondsparen zurück, wobei in regelmäßigen Abständen Geld in Aktien oder Anleihen investiert wird. Die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien beauftragte das Marktforschungsinstitut Integral mit der Erstellung eines Stimmungsbarometers rund um das Thema Sparen.

„Wer gerne regelmäßig in Fonds investieren möchte, kann dies bereits ab 50 Euro monatlich tun, wobei sich der Einzahlungsbetrag individuell steuern lässt“, sagt Privat- und Geschäftskundenvorstand der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, Martin Hauer. „Dieser kann jederzeit erhöht, reduziert, unterbrochen und gestoppt werden. Auch eine Einmaleinzahlung ist möglich. Bei all diesen Überlegungen unterstützen wir unsere Kunden bestmöglich.“

Kinder bekommen im Schnitt 33,32 Euro Taschengeld

Österreichs Kinder und Jugendliche erhalten monatlich im Durchschnitt 33,32 Euro Taschengeld. Bei Kindern unter fünf Jahren sind es durchschnittlich 11,62 Euro, bei Fünf- bis Neunjährigen 15,28 Euro, bei Zehn- bis 14-Jährigen 26,98 Euro und bei 15- bis 18-Jährigen 72,00 Euro - das geht aus einer repräsentativen Online-Umfrage unter mehr als 1.000 Österreicherinnen und Österreichern mit Kindern bis 18 Jahren hervor. Das Tarifvergleichsportal durchblicker.at gab diese Umfrage anlässlich des diesjährigen Weltspartages in Auftrag.

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ORF / Seiser

Drei von vier Kindern zahlen von ihrem Taschengeld etwas auf das Sparbuch ein

Trotz anhaltend niedriger Sparzinsen legen neun von zehn Eltern in Österreich noch zusätzlich etwas für ihre Kinder zur Seite. Aber die Kinder sind und bleiben Sparefrohs. In erster Linie geben Kinder ihr Taschengeld für materielle Einkäufe (35 Prozent), Freizeitaktivitäten (25 Prozent), Essen und Trinken (20 Prozent) oder virtuelle Einkäufe (15 Prozent) aus.

Drei von vier Kindern zahlen von ihrem Taschengeld etwas auf das Sparbuch ein. Für immerhin ein Drittel der Familien ist der Weltspartag nach wie vor Pflichtprogramm. Besondere Tradition genießt der Weltspartag noch bei Familien in Tirol (47 Prozent), Kärnten und Oberösterreich (je 38 Prozent). Weniger dagegen in Niederösterreich und Wien (je 24 Prozent).

Eltern setzen vermehrt auf Bausparer

Aktuell wählt der Umfrage zufolge etwa ein Drittel der Eltern den klassischen Bausparvertrag, etwa ein Viertel das Sparbuch und jeder Zehnte ein Onlinesparkonto. Beim derzeit attraktivsten Bausparangebot erhält man laut durchblicker-Vergleich je nach künftiger Zinsentwicklung per anno 0,6 bis 4,0 Prozent Zinsen und im ersten Halbjahr 2,5 Prozent fix. Vergleichbare Kapitalsparbücher mit sechs Jahren Laufzeit bringen bis zu 1,55 Prozent p.a. fix. Für täglich behebbares Geld bietet die attraktivste Bank derzeit 2,5 Prozent Zinsen für die ersten fünf Monate, danach 0,05 Prozent variabel an und die günstigste Bank ohne Startbonus derzeit 0,6 Prozent variabel.

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