Mehr Forschung an den Uni-Kliniken

Die Forschung an den niederösterreichischen Universitätskliniken soll ausgebaut werden. Dieses Ziel wurde am Mittwoch beim 5-Jahre-Jubiläum der Karl Landsteiner Privatuniversität in Krems bekannt gegeben.

Mit 130 Gästen aus Wissenschaft, Medizin, Politik, Forschung und Wirtschaft feierte die Karl Landsteiner Universität am Mittwoch ihren fünften Geburtstag im neuen Universitätsgebäude in Krems. Niederösterreichs einzige Medizinuniversität war bei ihrer Gründung bereits Vorreiterin in der zweistufigen Bachelor-Master Ausrichtung des Medizinstudiums in Österreich. Bei den Feierlichkeiten wurde auch verlautbart, dass es neben St. Pölten, Krems und Tulln einen vierten Uni-Klinik-Standort geben wird, nämlich das psychosomatische Zentrum Waldviertel in Eggenburg (Bezirk Horn).

Karl-Landsteiner-Universität

APA-Fotoservice/Schedl

Klinische Forschung soll in Krems ausgebaut werden

In ihrer Festansprache würdigte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) die Rolle der Karl Landsteiner Uni als „wichtigen Baustein in der niederösterreichischen Bildungs- und Forschungslandschaft“, insbesondere, weil der Weg zur Gründung nicht ohne Hürden war: „Doch wie man weiß, die schwierigsten Geburten bringen die schönsten Kinder hervor.“ Bereits in den ersten fünf Jahren habe die Universität Erfolgsgeschichte geschrieben, und auch für die Zukunft habe man viel vor, so Mikl-Leitner. „Um die Rahmenbedingungen für die klinische Forschung auszubauen, investieren wir sechs Millionen Euro, diese Weiterentwicklung wird auch neue Maßstäbe an die Zusammenarbeit setzen.“

Der Vorsitzende des Unirates, Wolfgang Schütz, ließ beim Festakt noch einmal die Gründungsmodalitäten Revue passieren: „Da wir als Meduni Wien eine Privatuni nicht verhindern konnten, wollten wir von Anfang an Partner sein. Eine der Bedingungen war dabei, dass das Curriculum im Medizinbereich von Anfang an bolognakonform im Bachelor-Master Modus zu sein hatte.“ Dies, so Schütz, ist heutzutage eine Voraussetzung für jedes neu zu akkreditierende Medizinstudium.

Jubiläumsfeier Karl-Landsteiner-Privatuniversität

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Rudolf Mallinger, Rektor Karl Landsteiner Privatuniversität, Prorektorin Sabine Siegl, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Wolfgang Schütz, Universitätsrat der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (Im Bild v.l.n.r.)

Der Rektor Rudolf Mallinger gab einen Blick auf die zukünftigen Vorhaben: „Kooperationen und die internationale Ausrichtung in Lehre und Forschung werden ein Schwerpunkt sein und wir legen besonderes Augenmerk auf die Unterstützung der klinischen Forschung.“ Den Festvortrag hielt der Allergologe und der nach Eigendefinition „eingefleischte Niederösterreicher“ Rudolf Valenta. Er sprach über Impfforschung und Allergien. Zudem richtete Valenta einen Appell für die Unterstützung der jungen Wissenschafter in Richtung Politik.

Studierendenzahl soll auf 1.000 anwachsen

Derzeit studieren an der Karl Landsteiner Privatuniversität in Krems etwa 400 Studierende in den Bereichen Health Sciences (in Englisch), Humanmedizin, Psychologie und Psychotherapie- & Beratungswissenschaften. Über den Verbund der Universitätskliniken St. Pölten, Tulln und Krems wird die Lehre zu einem großen Teil von Medizinern aus der Praxis geleistet, in den Masterstudiengängen werden die Studierenden direkt am Krankenbett in Kleingruppen unterrichtet. In den nächsten Jahren soll die Studierendenzahl auf 1.000 anwachsen.

In der Forschung konzentriert sich die Privatuniversität gezielt auf Nischenfelder in gesundheitspolitisch relevanten Brückendisziplinen wie der Biomechanik, der Psychologie sowie dem Thema Wasserqualität und den damit verbundenen gesundheitlichen Aspekten.

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