SPÖ: Bis 2025 soll Plastikmüll halbiert werden

Die Landes-SPÖ möchte den Plastikmüll in Niederösterreich reduzieren. Funktionieren soll das über gesetzliche Regelungen und freiwillige Initiativen auf Gemeindeebene. Als Vorbild diene die Gemeinde St. Valentin (Bezirk Amstetten).

Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ) verwies in einer Pressekonferenz auf 900.000 Tonnen Plastikmüll, die in Österreich jährlich anfallen würden. Die Entscheidung der Europäischen Union, ab 2021 Einwegprodukte aus Plastik zu verbieten, begrüßt er.

Mit verschiedenen Maßnahmen soll der Kunststoffmüll in Niederösterreich bis 2025 halbiert und die übrige Hälfte zu 100 Prozent recycelt werden. „Zum Beispiel über Pfandsysteme. Wir werden einen entsprechenden Initiativantrag für eine gesetzliche Regelung ab 2019 starten“, sagte der Landesparteivorsitzende Schnabl. Vorstellbar seien laut Schnabl auch Verbote von Plastikverpackungen, wie bei Salatgurken im Supermarkt.

SPÖ PK Plastikfrei Niederösterreich

ORF

In St. Valentin (Bezirk Amstetten) beschloss der Gemeinderat Ende September eine Resolution, um eine „plastikfreie Gemeinde“ zu werden. St. Valentins Bürgermeisterin und Landtagsabgeordnete Kerstin Suchan-Mayr (SPÖ) erzählte von verschiedenen Maßnahmen, die im Ort umgesetzt werden, wie etwa Papier- statt Plastikbecher bei öffentlichen Wasserspendern oder das Einkaufen mit Stoffsackerl oder Korb anstatt mit einem Plastiksackerl.

Gemeinden folgen Beispiel St. Valentin

Das Thema soll auch auf Bundesebene diskutiert werden, sagt Landtagsabgeordnete Kerstin Suchan-Mayr: „Wir fordern hier das entsprechende Ministerium für Umwelt auf, entsprechende Maßnahmen zu setzen. In meiner Funktion als Bürgermeisterin von St. Valentin habe ich um einen Termin bei Ministerin Elisabeth Köstinger angesucht, um dieses Thema an oberster Ebene zu platzieren“.

Die Initiative der Stadt St. Valentin soll auf interessierte Gemeinden ausgerollt werden. „Etwa unsere angrenzenden Gemeinden Ennsdorf und Ernsthofen. Auch die SPÖ Waidhofen an der Ybbs hat das diskutiert und ich gehe davon aus, dass sie das in den Gemeinderat einbringen werden“, sagte Suchan-Mayr. Die Stadt Marchtrenk (Bezirk Wels-Land) in Oberösterreich etwa habe die Resolution bereits beschlossen.

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