Mehr Geld für mobile Pflegedienste

Für die mobilen Pflegedienste gibt es mehr Geld. Das kündigte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Donnerstag an. 102 Mio. Euro werden für soziale Dienste bereitgestellt. Weiters werden die mobilen Dienste finanziell aufgewertet.

In der Vergangenheit habe es größere Unterschiede zwischen den Gehältern im diplomierten Bereich gegeben, so Mikl-Leitner bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. Menschen, die stationär tätig waren, haben mehr verdient als jene im mobilen Dienst. Je nach Anstellungsmodalitäten waren das etwa 260 Euro monatlich.

Da das Land Niederösterreich nicht bei den Kollektivvertragsverhandlungen mitreden kann, werden nun die Trägervereine zusätzlich mit insgesamt 2,3 Millionen Euro unterstützt, damit diese ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusätzlich Geld auszahlen können, sagte die für Soziales zuständige Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP).

Bis zu 110 Euro brutto monatlich mehr für Mitarbeiter

„Diese Förderung ist eine Pauschalleistung“, sagte Teschl-Hofmeister. Es wird ein Zuschlag für jede geleistete Einsatzstunde abgerechnet. Die Träger werden diesen Zuschlag an die diplomierten Fachkräfte weitergeben.

Pressekonferenz Sozialdienste Mikl Leitner Teschl

ORF/Harald Dreer

Johanna Mikl-Leitner (M.), Christiane Teschl-Hofmeister (2.v.l.) mit Vertretern von Sozialorganisationen bei der Pressekonferenz in St. Pölten

Durchschnittlich wird es ab dem kommenden Jahr für die Betroffenen damit eine monatliche Verbesserung von bis zu 110 Euro brutto geben, meinte die Landesrätin. „Damit versuchen wir, den Unterschied so gut wie möglich wettzumachen“, damit sich mehr Mitarbeiter für den mobilen Dienst und nicht für den stationären Bereich entscheiden.

Weiters werden die Stundenkontingente aufgehoben, sagte Teschl-Hofmeister. Es wird dem Träger freigestellt, wie viele Stunden er leisten kann und wie viel notwendig ist. „Es gibt da keine Obergrenze mehr.“

80 Prozent wollen daheim gepflegt werden

Derzeit gibt es in Niederösterreich 90.000 Pflegegeldbezieher. Bis zum Jahr 2025 werden es 108.000 Pflegegeldbezieher sein, zitierte Mikl-Leitner demografische Experten. „Das ist eine Steigerung, die wir gemeinsam zu stemmen haben.“ Die Menschen werden immer älter und 80 Prozent wollen, solange es geht, zu Hause gepflegt werden, betonte auch Teschl-Hofmeister.

In Niederösterreich gebe es ein gut ausgebautes Netz der mobilen Pflegedienste durch Hilfswerk, Volkshilfe, Caritas und Rotes Kreuz, dieser Bereich bekomme immer mehr Bedeutung, meinte Mikl-Leitner. Derzeit werden 17.000 Menschen mobil betreut. 4.300 Mitarbeiter leisten 3,5 Millionen Stunden pro Jahr. Diese Stunden werden bis Jahresende auf 3,6 Millionen ansteigen. „Was es braucht, ist die Zuwendung, die menschliche Zuwendung“, betonte die Landeshauptfrau.

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