Experten empfehlen jetzt Grippe-Impfung

Laut Studie gab es in der vergangenen Grippe-Saison neun Todesfälle und 1.900 stationäre Einlieferungen von an Influenza erkrankten Kindern. Diese Saison ist die Influenza noch nicht ausgerufen, eine Impfung wird schon jetzt empfohlen.

Mit einem einfachen grippalen Infekt werde der Körper alleine und ohne Medikation fertig. Erkrankt man jedoh an der „echten Grippe“, der Influenza, könne die Krankheit durchaus bedrohliche Ausmaße annehmen. Vor allem ältere Menschen seien durch eine Erkrankung ernsthaft gefährdet, da das Immunsystem in diesem Alter nicht mehr das volle Leistungsausmaß erreiche, so der praktische Arzt Christian Schwarz aus Oberndorf an der Melk (Bezirk Scheibbs).

Schwarz ist besorgt: „In den letzten Jahren habe ich einen stetigen Abwärtstrend bei der Impfbereitschaft bemerkt. Erst nach der Grippewelle letztes Jahr habe ich den persönlichen Eindruck, dass die Impfbereitschaft leicht zunimmt.“ Im Jahr 2016/17 lag die Grippe-Durchimpfungsrate in Österreich bei nur 5,3 Prozent.

Impfung sei einzig wirksame Vorbeugung

„Der ideale Zeitpunkt für die Grippe-Impfung ist jetzt. Die Influenza ist noch nicht ausgerufen, das Immunsystem hat so noch Zeit sich auf den Virus einzustellen“, empfiehlt Karl Zwiauer, Experte des Nationalen Impfgremiums. Er gibt außerdem zu denken, dass eine Impfung auch für Kinder sehr wichtig sei. Denn Kinder seien meist die ersten, die erkranken und andere Familienmitglieder anstecken. „Sie können sich noch so gesund ernähren, noch so viel Sport machen und ihr Immunsystem auf diesem Weg stärken. Kommt es zu einer Influenza-Erkrankung, ist das einzige, was die Krankheit verhindern oder abmildern kann, eine Impfung“, rät Zwiauer.

Impfpass

ORF

Eine jährliche Auffrischung der Grippe-Impfung wird empfohlen

Dieses Jahr keine Impfstoff-Engpässe

Seit dem letzten Jahr gibt es einen neu entwickelten Vierfachimpfstoff. Da genau dieser Impfstoff sich gegen die im letzten Jahr am häufigsten auftretende Mutation richtete, kam es zu einem Engpass. Der St. Pöltner Apotheker Andreas Gentzsch hat die Impfstoffe für diese Saison bereits lagernd: „Die Industrie hat auf diese Entwicklung reagiert. Dieses Jahr wird mehr Vierfachimpfstoff angeboten und es wird zu keinen Engpässen kommen.“

Da die Grippe-Viren schnell mutieren, wird eine jährliche Auffrischung der Impfung empfohlen. Jeder Arzt darf eine Impfung verabreichen, den Impfstoff besorgt man zuvor selbst in der Apotheke. Der Preis ist je nach gewähltem Impfstoff unterschiedlich, durchschnittlich bewegt er sich etwa bei 25 Euro. Zusätzlich ist noch eine Impfgebühr zu bezahlen. Zwei- bis 18-Jährige können die Impfung ohne Nadelstich durch Verabreichung eines Nasensprays erhalten.

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