Windkraft wird immer zügiger ausgebaut

Ein neues Windrad in Kreuzstetten (Bezirk Mistelbach) sorgt dafür, dass alle Windräder Österreichs nun zusammen über eine Leistung von 3.000 Megawatt verfügen. Mehr als die Hälfte der Windenergie kommt aus Niederösterreich.

Das Windrad des Unternehmens Windkraft Simonsfeld, das am Wochenende in Kreuzstetten in Betrieb genommen wurde, ist das 714. in Niederösterreich. Für die IG Windkraft, die Interessenvertretung der Betreiber von Windkraftanlagen, ist es ein Meilenstein.

1.000 Megawatt in vier Jahren

Der Ausbau der Windenergie gehe derzeit deutlich schneller voran als früher. „Für die ersten 1.000 Megawatt Leistung brauchten wir fast 20 Jahre“, erzählte Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, beim Festakt. Die 2.000er-Marke sei in wesentlich kürzerer Zeit überschritten worden „und jetzt haben wir für die weiteren 1.000 MW nur vier Jahre benötigt.“

Im Bundesländervergleich liegt Niederösterreich mit großem Abstand an der Spitze. 1.600 Megawatt, mehr als die Hälfte der bundesweiten Windkraftleistung, entfallen derzeit auf niederösterreichische Anlagen. Zum Vergleich: Das Atomkraftwerk Zwentendorf, das nie in Betrieb ging, hätte eine Leistung von 732 Megawatt haben sollen. Laut Angaben der IG Windkraft erzeugen diese niederösterreichischen Windräder pro Jahr 3,5 Milliarden Kilowattstunden Energie - genug, um etwa 30 Prozent des landesweiten Strombedarfs zu decken.

Appell an Politik

Moidl forderte nun einen „deutlich schnelleren Ausbau der Windenergie, weil wir für den Klimaschutz und die Versorgungssicherheit in Österreich mehr Strom brauchen. Wir sind immer noch ein Importstromland. Leider wird viel Kohle- und Atomstrom importiert.“ Moidl hoffe nun, dass „die politischen Rahmenbedingungen in Kürze geändert werden.“

Auch Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) sprach sich für einen umfassenden weiteren Ausbau der erneuerbaren Energie aus. Das sei nötig, „um auch den Verkehr, die Wärmeversorgung und die Industrie versorgen zu können.“

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