Förderangebot soll Nahversorger stärken

Das Land will die Nahversorger weiter stärken. Einerseits durch Förderungen, andererseits durch Bewusstseinsbildung bei den Konsumenten. In 91 Prozent der niederösterreichischen Gemeinden gibt es derzeit einen Nahversorger.

In ganz Niederösterreich gibt es derzeit knapp 2.500 Nahversorger, die Lebensmittel und andere Mittel des täglichen Bedarfs anbieten. Im bundesweiten Vergleich gibt es in Niederösterreich in deutlich mehr Gemeinden (91 Prozent) einen Nahversorger als in ganz Österreich (81 Prozent). 30.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sind in diesem Bereich beschäftigt. Das Land Niederösterreich fördert die Nahversorger mit Investitionszuschüssen und Betriebsmittelfinanzierungen. 62 Projekte profitierten davon im vergangenen Jahr.

280.000 Euro Förderungen im Jahr 2017

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Sonja Zwazl, informierten am Dienstag über die Möglichkeiten der Förderungen. Nahversorger können etwa einen Zuschuss von zehn Prozent erhalten, wenn sie in eine neue Einrichtung oder Gerätschaften investieren. Zum anderen gibt es auch die Möglichkeit, Zinszuschüsse zu Bankkrediten bei Betriebsmittelförderungen zu bekommen. „Von diesen beiden Fördermöglichkeiten wurden im letzten Jahr 62 Projekte mit Projektkosten in der Höhe von 3,3 Mio. Euro und einer Fördersumme von rund 280.000 Euro unterstützt. Dadurch konnten 520 Arbeitsplätze gesichert und 33 neue geschaffen werden“, betonte Mikl-Leitner.

Mikl-Leitner und Sonja Zwazl.

VPNÖ

Die Präsidentin der Wirtschaftskammer NÖ, Sonja Zwazl (links) und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (rechts) informierten in der Bäckerei Hink über das Förderangebot für Nahversorger

„Auch der Lebensmittelhandel in Niederösterreich profitiert davon, denn die Kaufkraftsteigerung in Niederösterreich hat zu einem deutlichen Umsatzplus geführt – im Jahr 2018 wird ein Wachstum von rund 2,5 Prozent erwartet“, führte Zwazl aus, die auch auf die gute wirtschaftliche Lage und die hohe Beschäftigung im Land verwies.

Als weitere Unterstützungsmaßnahme verwies Mikl-Leitner auf das Angebot „NAFES“ – die NÖ Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Einkaufs in Stadtzentren. Im Rahmen dieser Aktion werden Gemeinden sowie die örtliche Wirtschaft unterstützt, wenn diese mit Investitionen die Attraktivität der Ortskerne nachhaltig erhöhen und damit zur Aufrechterhaltung der Nahversorgung beitragen. „Seit Beginn der Aktion vor 20 Jahren wurden knapp 1.000 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 19 Mio. Euro unterstützt. Damit wurden Gesamtinvestitionen in der Höhe von rund 110 Mio. Euro ausgelöst“, so Mikl-Leitner.