Erster Schnee sorgte für mehrere Unfälle

Die ersten Schneefälle haben am Montag im Frühverkehr zu Unfällen auf Niederösterreichs Straßen geführt. Die Einsatzkräfte mussten etwa auf der Semmering Schnellstraße (S6) ausrücken. Laut Feuerwehr haben viele Autos noch Sommerreifen.

Gleich zweimal mussten die Einsatzkräfte im Bezirk Neunkirchen ausrücken: Gegen 7.40 Uhr kam ein Auto auf der S6 Richtung Semmering beim Talübergang Enzenreith ins Schleudern. Vier weitere nachkommende Fahrzeuge konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen und stießen zusammen. Verletzt wurde niemand. Laut Feuerwehr sollen die Fahrer noch mit Sommerreifen unterwegs gewesen sein. Außerdem sollen sie für winterliche Fahrverhältnisse zu schnell gefahren sein. Nur kurze Zeit später rutschte bei Edlitz ein Auto aufgrund der nassen Fahrbahn in den Straßengraben. Es musste mit einem Kran herausgehoben werden.

In Ebreichsdorf (Bezirk Baden) geriet eine Lenkerin wegen der winterlichen Fahrbedingungen ins Schleudern und prallte gegen mehrere Betonabsperrungen. Die Frau blieb unverletzt. Auch auf der Südautobahn (A2) waren die Rettungskräfte Montagfrüh im Einsatz. Ein Unfall ereignete sich Richtung Wien zwischen Leobersdorf und Kottingbrunn (beide Bezirk Baden). Der linke Fahrstreifen musste deshalb gesperrt werden. Autofahrer mussten auf diesem Streckenabschnitt mit Zeitverzögerungen von bis zu 30 Minuten rechnen.

Am Montagvormittag setzten sich die Unfälle fort. Gegen 10.30 Uhr stießen aus noch unbekannter Ursache auf der Westautobahn (A1) bei Melk ein Lkw und ein Pkw zusammen. Der Autofahrer fuhr dabei über eine Wiese durch den Autobahnzubringer Melk und anschließend über eine Böschung, bis er im angrenzenden Feld stehenblieb. Der Mann blieb unverletzt.

Bis zu sieben Zentimeter Schnee im Weinviertel

Zu Wochenbeginn lag Schnee - wie prognostiziert - in vielen Regionen des Landes, mehr als ein bis fünf Zentimeter gab es aber selten. Im Mostviertel und im Industrieviertel waren es laut Amt der Niederösterreichischen Landesregierung bis zu vier Zentimeter, im Waldviertel bis zu fünf und im Weinviertel sogar bis zu sieben Zentimeter. Schnee in der zweiten Novemberhälfte im Osten Österreichs sei an sich normal, sagte ein ZAMG-Klimatologe. Allerdings gingen dem „Wintereinbruch“ heuer ungewöhnlich warme Temperaturen voraus.

Mit mehr Schnee - in bewohnten Gebieten bis zu zehn Zentimeter, in höheren Berglagen bis zu 20 Zentimeter - muss man am Dienstag rechnen. Von Kärnten beginnend wird in der Nacht ein „kräftiges Niederschlagsereignis“, wie es ein ZAMG-Sprecher formulierte, in die Steiermark ziehen und dann Teile des Burgenlandes und Niederösterreichs (etwa die Bucklige Welt) treffen.

Aber bald fließt milde Luft von Osten her ein, mit dem Schnee in den Niederungen ist es damit ab Mittwoch vorbei. In der restlichen Woche steht leichtes Tauwetter an, außerdem wird es am Freitag und Samstag im Westen föhnig - mehr dazu in Erster Schnee nach warmen Herbsttagen (oesterreich.ORF.at; 19.11.2018).

Straßendienst startet in die Wintersaison

Bereits seit Sonntag war der Straßendienst mit Räum- und Streueinsätzen in Niederösterreich unterwegs. „Die Schneefallmengen von bis zu sieben Zentimetern sind aber für die gut vorbereiteten Mannschaften in den Straßenmeistereien leicht zu bewältigen“, hieß es am Montag in einer Aussendung - mehr dazu in Straßendienst für Wintersaison bereit (noe.ORF.at; 31.10.2018).