Defekter Bahnschranken sorgte für Verkehrschaos

Ein defekter Bahnschranken bei Ebreichsdorf (Bezirk Baden) sorgte Dienstag Früh für ein Verkehrschaos. Die Signalanlage blieb mehr als eine Stunde permanent auf rot geschaltet. Die Polizei musste den Kreuzungsbereich sichern.

Auf Fotos von Augenzeugen ist ein halb offener Bahnschranken zu sehen, die Signalleuchten zeigen rot. Auf beiden Seiten der L150 zwischen Ebreichsdorf und Unterwaltersdorf (beide Bezirk Baden) bildete sich ein langer Rückstau an Fahrzeugen. Am Bahnschranken soll es zu mehreren gefährlichen Situationen gekommen sein, weil etliche Autofahrer das lange Halten nicht abwarten wollten und die Kreuzung trotz Rotlichts mit ihren Fahrzeugen überquerten.

Die Züge, die durchfahren sollten, wurden von den Lokomotivführern vor der Bahnkreuzung angehalten und überquerten die Kreuzung erst, nachdem sie mehrere Hupsignale abgegeben hatten. Laut ÖBB sehen Zugführer im Führerstand am Display eine defekte Anlage angezeigt, so sei es auch in diesem Fall gewesen. Bis Techniker und Sicherheitsbeauftrage der ÖBB zur Kreuzung kamen, hatte die Polizei inzwischen den Verkehr geregelt.

Ursache war Defekt im Motor der Signalanlage

Die ÖBB untersuchten Dienstag Mittag den Grund für den Defekt an der Signalanlage. Die Ursache der Störung war laut ÖBB-Sprecher Christopher Seif ein defekter Schrankenmotor, der im Zuge der Störungsbehebung getauscht wurde. Danach wurde die Funktion der Anlage überprüft und um 10:34 Uhr konnte diese wieder zur uneingeschränkten Betriebsführung freigegeben werden.

Bezüglich der Vorwürfe der späten Sicherung des Bahnüberganges wurde seitens der ÖBB erklärt, dass der Fachmann für die Reparatur um 6.20 Uhr, also kurz nach dem Auftreten des Defekts informiert worden war und aus Bruck an der Leitha anreisen musste. Um 7.20 wurde mit der Behebung des Schadens begonnen. ÖBB-Sprecher Christopher Seif erklärte gegenüber noe.ORF.at, dass es die planmäßige Vorgangsweise sei, die Polizei für Sicherungsmaßnahmen zu Hilfe zu rufen, bis Techniker und Sicherheitsexperten der ÖBB am Unfallort sind.