Hochwasserübung in drei Bundesländern

Mehr als 1.000 Einsatzkräfte und 130 Schauspieler waren am Freitag bei einer zwölf Stunden langen Katastrophenübung im Einsatz. Sowohl in Niederösterreich, als auch in Wien und Oberösterreich wurde gleichzeitig geprobt.

Szenario der bisher größten derartigen Übung war ein Hochwasser, das die Katastrophen der Jahre 2002 und 2013 überstieg. Sämtliche Blaulichtorganisationen waren gefordert, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei einer Pressekonferenz, gemeinsam mit dem Wiener Landeshauptmann Michael Ludwig (SPÖ). Die Vorbereitungen dauerten mehr als ein Jahr lang. Erfahrungen vergangener Hochwässer waren eingearbeitet. Die Übung lief über 300 Kilometer entlang der Donau, sagte die Landeshauptfrau. „Katastrophen kennen keine Grenzen. Zusammenarbeit ist wichtig.“

Pressefoto Hochwasserübung Korneuburg

NLK Burchhart

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister Michael Ludwig und die Vertreterinnen und Vertreter der Blaulicht- und Einsatzorganisationen informierten über die länderübergreifende Katastrophenschutzübung

Es sei „ein gemeinsames Anliegen, dass wir über Bundesländergrenzen hinweg für die Bevölkerung da sind“, sagte Ludwig und sprach dabei auch im Sinne von Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), wie er betonte. Wien sei laut Ludwig durch die Donauinsel vor einem 10.000-jährlichen Hochwasser geschützt und somit „nicht unmittelbar betroffen“. Es sei aber „wichtig, Solidarität zu üben“.

Übung fand auch online statt

Eingebunden waren auch soziale Medien. Der niederösterreichische Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner erinnerte in diesem Zusammenhang an viele Probleme mit Falschmeldungen beim Hochwasser 2013. In den Führungsstäben würden daher auch IT-Spezialisten eingesetzt, um die entsprechenden Kanäle laufend zu kontrollieren und selbst Informationen „wahrheitsgetreu“ herauszugeben. Falschmeldungen müssten „eingefangen“ werden, um im Fall der Fälle nicht Panik aufkommen zu lassen.