Böllerunfall: Neue Details zur Explosion bekannt

Nach dem tragischen Unfall am Samstag bei einem Perchtenlauf in Ramsau (Bezirk Lilienfeld) sind am Montag neue Details bekanntgeworden. Die Polizei hatte mehrere Beteiligte befragt, gegen sechs Personen wird nun ermittelt.

Die pyrotechnischen Feuer wurden nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich vor zwei Wochen in Tschechien eingekauft. Das gaben die Beteiligten so auch bei der Befragung zu, bestätigte die Polizei am Montag gegenüber noe.ORF.at.

Neben den bengalischen Feuern sollen sie auch sechs Böller gekauft haben. Fünf davon wurden offenbar bereits vor dem Perchtenlauf angezündet. Der sechste rutschte jedoch laut Polizei zu den bengalischen Feuern dazu. Beim Umzug wurde dieser dann mit ausgeteilt und von einem 45-jährigen Helfer vermutlich angezündet. Der Böller explodierte in weiterer Folge und riss einem 16-Jährigen drei Finger weg - mehr dazu in Polizei ermittelt nach Explosion bei Perchtenlauf (noe.ORF.at; 2.12.2018).

Große Bestürzung nach Vorfall

Der Perchtenlauf in Ramsau wurde daraufhin sofort abgebrochen. Laut Veranstalter Stefan Steinacher herrschte bei allen im Verein große Bestürzung über den Vorfall. Der Verletzte sei ein guter Freund der anderen Beteiligten, so Steinacher im Gespräch mit noe.ORF.at. Außerdem habe man generell die höchsten Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Polizei ermittelte am Montag nun gegen sechs Personen wegen schwerer fahrlässiger Körperverletzung. Zudem wurden sie wegen des Verstoßes gegen das Pyrotechnikgesetz angezeigt, so die Polizei.