Einkaufszentren jubeln über Feiertags-Shopper

Den Feiertag am Samstag haben viele Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher genutzt, um Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Bei Wind und wechselhaftem Wetter profitierten vor allem die Einkaufszentren.

In der Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf (Bezirk Mödling) hängen an jedem Eingang Wärmebildkameras, die zählen, wie viele Menschen das Einkaufszentrum betreten. Doch dass am Samstag viel los war, konnte man bereits am Parkplatz erkennen. Schon bevor die Geschäfte überhaupt öffneten, waren fast alle 10.000 Parkplätze besetzt. Die Öffnungszeiten dürften bei manchen für Verunsicherung gesorgt haben: Viele waren schon vor 10.00 Uhr da und standen vor verschlossenen Türen.

Dass Maria Empfängnis heuer auf einen Samstag fiel, trieb in der SCS die Besucherzahlen in die Höhe. An einem gewöhnlichen Dezembersamstag kommen etwa 90.000 Menschen zum Einkaufen. Diesen Samstag waren es bis Ladenschluss mehr als 100.000. „Die Weihnachtszeit ist nach wie vor die umsatzstärkste Zeit im Jahr“, sagt Center-Manager Matthias Franta. 15 bis 20 Prozent des Gesamtjahresumsatzes würden von Mitte November bis Ende Dezember gemacht. In der SCS laufe das Weihnachtsgeschäft bisher sehr gut, schon der erste Dezembersamstag sei stärker gewesen als jener im Vorjahr.

Gutschein bleibt beliebtestes Weihnachtsgeschenk

In anderen niederösterreichischen Einkaufszentren zeigte sich ein ähnliches Bild. Sowohl im City Center Amstetten (CCA) als auch in der Rosenarcade Tulln war der diesjährige 8. Dezember umsatzstärker als jener 2017, wobei der Feiertag vergangenes Jahr auf einen Freitag gefallen war. In Amstetten hatte sich der Kundenansturm bereits im Laufe der Woche angekündigt: „Am 6. Dezember wurden im CCA Gutscheinkarten im Wert von knapp 60.000 Euro verkauft“, sagt Centerleiter Hannes Grubner. Nach wie vor legen Niederösterreicher und Niederösterreicherinnen am liebsten Gutscheine unter den Weihnachtsbaum, gefolgt von Kleidung und Büchern.

In den Einkaufszentren freut man sich jedenfalls über Wind und wechselhaftes Wetter. „Dass es im Herbst so lange so warm war, hat sich ohnehin auf das Geschäft ausgewirkt. Wir sind froh, dass es jetzt kälter ist“, sagt Matthias Franta von der SCS. In manchen Fußgängerzonen war es nämlich etwas ruhiger. In St. Pölten etwa sprachen Händler von einem für die Weihnachtszeit gewöhnlichen Einkaufssamstag. Bis zum 24. Dezember wird es noch zwei weitere Einkaufssamstage geben. Im niederösterreichischen Handel rechnet man vor allem am letzten Wochenende vor Weihnachten noch einmal mit einem Kundenansturm.

Miriam Steiner, noe.ORF.at

Links:

• Trend zu „Last Minute“-Geschenken (noe.ORF.at; 1.12.2018)
• Familienbetriebe profitieren von Weihnachtszeit (noe.ORF.at; 29.11.2018)