Unbekannter schoss Mäusebussard an

In der Eulen- und Greifvogelstation in Haringsee (Bezirk Gänserndorf) wird derzeit ein schwer verletzter Mäusebussard behandelt. Das Tier wurde vor einigen Tagen angeschossen, teilte die Tierschutzorganisation Vier Pfoten mit.

Angeschossener Mäusebussard

VIER PFOTEN

Der Mäusebussard wurde am Sonntag zwischen Bruck an der Leitha und Enzersdorf an der Fischa (Bezirk Bruck an der Leitha) auf einem Feld gefunden. Das Tier war in einem schlimmen Zustand, heißt es.

„Der Vogel hat einen komplizierten Trümmerbruch von Elle und Speiche, ausgelöst durch ein bleihaltiges Geschoß“, sagte Hans Frey, Tierarzt und Leiter der Eulen- und Greifvogelstation in Haringsee, gegenüber noe.ORF.at. Der Vogel leidet deshalb auch an einer Bleivergiftung, an der er ohne Behandlung gestorben wäre.

Verstoß gegen das Jagdrecht

Greifvögel dürfen ganzjährig nicht gejagt werden. „Es handelt sich nicht nur um einen Verstoß gegen das gültige Jagdrecht, sondern auch um eine schwere Tierquälerei“, sagt Frey. Er erstattete im Namen der von Vier Pfoten geführten Eulen- und Greifvogelstation Anzeige beim Bundeskriminalamt.

Angeschossener Mäusebussard

VIER PFOTEN

Der Vogel wäre ohne Behandlung verstorben. Ob er wieder fliegen kann ist ungewiss.

Der Vogel wurde operiert und Elle sowie Speiche mit Stiften im Knochen stabilisiert. In zwei Wochen werde der Verband um den Bruch entfernt, heißt es. Dann müsse der Bussard Flugmuskulatur aufbauen. Ob der Vogel jemals wieder fliegen kann, ist aber ungewiss.

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