Bankomat gab zu viel Geld: Kunden angezeigt

In Stockerau (Bezirk Korneuburg) hat ein Bankomat im Oktober 50- statt 20-Euro-Scheine ausgegeben. Kunden nützten das nach Angaben der Polizei so lange aus, bis keine Banknoten mehr verfügbar waren. Sie wurden angezeigt.

Nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich hatte eine Angestellte einer Bankfiliale am 18. Oktober in Stockerau den Geldausgabeautomaten befüllt. Dabei dürfte sie die Fächer für 50-und 20-Euro-Scheine vertauscht haben. Bei nachfolgenden Behebungen an dem öffentlich zugänglichen Bankomaten kam es somit entgegen der Eingabe und Abbuchung von 20- zur Auszahlung von 50-Euro-Banknoten.

Polizei: Kein Kavaliersdelikt

Dieser Umstand wurde ganz offensichtlich von Kunden ausgenützt, wobei teilweise durch ständige Eingabe von 20-Euro-Behebungen tatsächlich 50-Euro-Scheine ausgegeben wurden, bis das Limit erreicht war, teilte die Polizei mit. Nach Ermittlungen wurden 84 Personen ausgeforscht und wegen Unterschlagung angezeigt.

Dem Geldinstitut entstand nach Angaben der Polizei ein Schaden in der Höhe einer „niedrigen fünfstelligen Euro-Summe“. Die Landespolizeidirektion Niederösterreich wies darauf hin, dass keinesfalls ein Kavaliersdelikt vorliege. Auch die Einbehaltung irrtümlich zurückgebliebenen, vergessenen Bargeldes ziehe strafrechtliche Konsequenzen nach sich, hieß es.