Schlachthof sorgt für Aufregung im Gemeinderat

Im Gemeinderat in Traismauer (Bezirk St. Pölten) sorgt ein Schlachthof für Unstimmigkeiten zwischen SPÖ und ÖVP. Am Mittwoch soll über den Verkauf des Grundstückes, auf dem der Schlachthof gebaut werden soll, abgestimmt werden.

Bei der Gemeinderatssitzung, die am Mittwochabend stattfindet, geht es um ein Grundstück mit 2.000 Quadratmetern und um die Option auf Vergrößerung auf 4.000 Quadratmeter. Der Erwerber des Grundstückes will dort einen Schlachthof nach EU-Standards errichten. Herbert Pfeffer, Bürgermeister von Traismauer (SPÖ), unterstütze das Projekt, wie er sagte. Kritik an dem Projekt wies er gegenüber noe.ORF.at zurück. Der geplante Schlachthof im Ortsteil Gemeinlebarn soll einen gewissen Abstand zur Nachbargemeinde Sitzenberg-Reidling sowie zum Ortszentrum Gemeinlebarn einhalten.

Die ÖVP wird laut Gemeinderat Josef Braunstein allerdings gegen diesen Antrag stimmen. Denn dem Erwerber werde vorgeworfen, in anderen Betriebsstätten, wie etwa in Krems, Schächtungen durchgeführt zu haben. Laut SPÖ liege ein Schriftstück vor, auf dem Schächtungen für jenen geplanten Betrieb eindeutig ausgeschlossen werden. Herbert Pfeffer zufolge wurde bei den Verhandlungen von Anfang an klar gestellt, dass es dazu nicht kommen dürfe.

ÖVP will geschlossen gegen Antrag stimmen

Die Befürchtung seitens der ÖVP blieb am Mittwoch vor der Sitzung dennoch bestehen. Auch Beschwerden von Anrainern habe es laut Pfeffer in den vergangenen Wochen über Facebook und per E-Mail gegeben. Durch das Aufzeigen der Abstände sowie durch die Zusicherung, dass keine Schächtungen stattfinden dürfen, konnte der Bürgermeister seinen Angaben nach die Bürgerinnen und Bürger beruhigen. Mittwochabend soll schließlich die Abstimmung im Gemeinderat erfolgen. Die SPÖ hat mit 17 von 29 Mandaten eine absolute Mehrheit. Die ÖVP mit acht Mandataren will geschlossen gegen den Antrag stimmen.

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