Lawinengefahr in Niederösterreichs Bergen
Entwarnung kann laut Lawinenwarndienst auch in den nächsten Tagen nicht gegeben werden. Erhebliche Neuschneemengen und der stürmische Wind der letzten Tage sind dafür verantwortlich, dass die Schneedecke, etwa auf der Rax oder in den Ybbstaler Alpen, über der Baumgrenze derzeit sehr instabil ist.
„Durch den Wind hat sich viel Triebschnee gebildet“, sagt Friedrich Salzer vom Lawinenwarndienst Niederösterreich. „Da reicht nur ganz wenig, um ein Schneebrett auszulösen." Lawinenwarnstufe 3 auf der fünfteiligen Skala bedeutet, dass eine Lawinenauslösung bereits bei geringer Zusatzbelastung und vor allem an Steilhängen wahrscheinlich ist.
ORF
Bei Warnstufe 3 passieren die meisten Unfälle
„Es reicht schon, wenn ein einzelner Alpinist oder Skitourengeher den Hang befährt“, führt Friedrich Salzer aus. Deshalb wird Wintersportlern und vor allem Tourengehern momentan geraten, sich vor einer Tour oder Aktivität in den erwähnten Gebieten genau zu informieren, ob ein Hang sicher ist und begangen oder befahren werden kann. Denn gerade bei Lawinenwarnstufe 3 würden laut Lawinenwarndienst die meisten Unfälle passieren, da die Gefahr hier meist noch unterschätzt würde.
Ein gefährlicher Aspekt seien auch die Wiesen in tieferen Lagen, sagt Friedrich Salzer. „Die Wiesen sind noch nicht gefroren und auch hier kann der Schnee jederzeit spontan abrutschen“. Auch hier sei Vorsicht geboten. Besserung ist in den nächsten Tagen jedenfalls nicht zu erwarten, da es kalt bleibt und sich die labilen Schneeschichten damit auch nicht verändern. Da allerdings keine großen Neuschneemengen zu erwarten sind, wird sich die Lawinensituation auch nicht verschlechtern, heißt es seitens des Lawinenwarndienstes Niederösterreich.