Bankraubprozess: Mehrjährige Haftstrafen für Duo

Wegen eines Banküberfalls in St. Pölten während eines Haftausgangs in Polen sind am Freitag zwei Männer im Alter von 47 und 32 Jahren zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden.

Der 47-jährige Angeklagte erhielt 8,5 Jahre, sein 32-jähriger Komplize sechs Jahre. Mildernd wirkte sich bei einem Strafrahmen von ein bis zehn Jahren in beiden Fällen das Geständnis aus. Erschwerend waren einschlägige Vorstrafen der zwei Polen, wobei der 47-Jährige mehr als der Jüngere aufweist.

Als „besonders verwerflich“ wurde die Tat während eines Haftausgangs angesehen, sagte der Richter in der Schöffenverhandlung. Die beiden Männer verbüßten im Juli 2017 in Polen eine mehrjährige Haftstrafe. Am Tag ihres Freiganges kauften sie in Polen ein Auto und schlossen eine Versicherung für einen Monat ab, besorgten sich zwei Softguns und fuhren nach St. Pölten, um im Ortsteil Radlberg eine Bank zu überfallen. Dabei wurde eine 74-jährige Frau niedergeschlagen.

Nach dem Überfall fuhren sie zurück nach Polen, gaben das Auto an denselben Händler zurück und rückten am nächsten Tag wieder in die Haftanstalt ein. Durch DNA-Treffer, Bilder aus Überwachungskameras und aufmerksame Zeugen konnten die beiden letztlich als Täter ausgeforscht und angeklagt werden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, weil sowohl Staatsanwaltschaft als auch die beiden Verteidiger Strafberufung anmeldeten.

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