Hitze und Trockenheit prägten das Wetter 2018

Drei Mal so viele Hitzetage wie im Durchschnitt gab es im vergangenen Jahr in Hohenau an der March (Bezirk Gänserndorf). Auch in anderen Gebieten Niederösterreichs war es überdurchschnittlich heiß und trocken.

Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) erreichte die Temperatur in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) am 9. August 37 Grad. Das war der heißeste Tag des Jahres in Niederösterreich - mehr dazu in Wieselburg ist mit 37,0 Grad Hitzepol (noe.ORF.at; 9.8.2018). Überdurchschnittlich warm war es aber in ganz Niederösterreich.

Bis zu 2,3 Grad über dem Durchschnitt

Die Temperaturen lagen 1,8 bis 2,3 Grad über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Die höchsten Abweichungen gab es im Waldviertel. Besonders betroffen waren die Gebiete Amstetten, Waidhofen an der Ybbs, Oberndorf an der Melk (Bezirk Scheibbs), Melk und Hohenau an der March (Bezirk Gänserndorf). Die einzigen Gebiete, in denen die Temperatur weniger rasant anstieg, waren die Bucklige Welt und das Wechselgebiet. Hier stieg die Temperatur um 1,3 bis 1,7 Grad im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre.

Thermometer Sonne Hitze

APA/Barbara Gindl

Überdurchschnittlich viele Sommer- und Hitzetage

Als Sommertage zählen Tage, an denen die Temperatur 25 Grad oder mehr erreicht, davon gab es im letzten Jahr überdurchschnittlich viele. In Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) gab es 124 Sommertage, damit liegt die Gemeinde österreichweit an zweiter Stelle. Der bisherige Höchstwert in Wolkersdorf lag bei 99 Sommertagen. Hohenau an der March (Bezirk Gänserndorf) liegt österreichweit an dritter Stelle mit 121 Sommertagen. Der Durchschnitt liegt in Hohenau bei 69 Sommertagen, dieses Jahr waren es also fast doppelt so viele wie durchschnittlich.

Auch an Hitzetagen, das sind Tage an denen es über 30 Grad hat, gab es im letzten Jahr außergewöhnlich viele. Hohenau an der March (Bezirk Gänserndorf) lag hier an vorderster Stelle. 52 Hitzetage wurden hier gezählt, durchschnittlich sind es in Hohenau nur 17 Hitzetage.

Waldviertel am stärksten von Trockenheit betroffen

Auch die Trockenheit prägte das letzte Jahr in Niederösterreich. Besonders trocken war es im Waldviertel. In Litschau (Bezirk Gmünd) fiel um ein Drittel weniger Niederschlag als im Durchschnitt für diese Gegend. Auch Zwettl lag ein Viertel unter der durchschnittlichen Menge an Regenfällen.

Laut Alexander Orlik von der ZAMG sei das Waldviertel allgemein eine besonders von Trockenheit betroffene Gegend aufgrund der Beschaffenheit des Bodens. Ein Granitsockel unter der Erdoberfläche sei dafür ausschlaggebend. Dass es im vergangenen Jahr schon ab April außergewöhnlich warm war, trug auch zur Trockenheit bei. Die Verdunstung sei angekurbelt worden und die Böden schneller ausgetrocknet.

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