2018 wieder mehr Verkehrstote

Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen ist in Niederösterreich im Jahr 2018 angestiegen. Seit Jahresbeginn gab es laut VCÖ 99 Todesopfer. Das sind mehr als 2017, aber deutlich weniger als im langjährigen Vergleich.

Die Zahl der Verkehrstoten in Niederösterreich hatte 2017 einen historischen Tiefstand erreicht. Während es im Jahr 2000 noch 299 und im Jahr 2016 112 Todesopfer gegeben hatte, verzeichnete die Statistik Austria für das Vorjahr „lediglich“ 93 Verkehrstote. „Die Entwicklung zeigt, dass die Verkehrssicherheitsmaßnahmen der vergangenen 15 Jahre Wirkung erzielt haben“, sagte Christian Gratzer, Sprecher des auf Mobilität spezialisierten Vereins VCÖ.

Diese Maßnahmen umfassten laut VCÖ Aussendung auf Bundesebene die Einführung eines Vormerksystems und eines Mehrphasenführerscheins. Auf kommunaler Ebene wurden diverse Projekte zur Verkehrsberuhigung umgesetzt.

Dass die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2018 nun wieder anstieg, ist nicht nur in Niederösterreich zu beobachten. Ähnliche Entwicklungen gab es heuer etwa in Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg. Bundesweit dürften die Zahlen heuer dennoch stabil bleiben.

VCÖ fordert: Handy am Steuer ins Vormerksystem

Der VCÖ fordert nun vor allem auf Bundesebene weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. „So sollte endlich Handy am Steuer ins Vormerksystem aufgenommen werden. Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille“, betonte VCÖ-Sprecher Gratzer.

Zusätzlich wiederholte er seinen Appell, das öffentliche Verkehrsnetz auszubauen, um gleichzeitig die Zahl der Unfälle zu senken und die Klimabilanz des Verkehrs zu verbessern. Mehr Polizeikontrollen würden zudem dazu beitragen, Risikolenker rechtzeitig aus dem Verkehr zu ziehen, hieß es in der Aussendung.

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