Pröll unterstützt „Ausbildung statt Abschiebung“

Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll unterstützt die Initiative „Ausbildung statt Abschiebung" des oberösterreichischen Landesrats Rudi Anschober (Grüne). Bisher unterschrieben etwa 64.400 Personen die Petition für Asylwerber in Lehre.

Die Initiative „Ausbildung statt Abschiebung" appelliert an die Bundesregierung, das Modell „3plus2“ bei Asylwerbenden in Lehre umzusetzen. In Deutschland bewährte sich das System bereits. „3plus2“ sieht vor, dass Lehrlinge während ihrer meist dreijährigen Ausbildung und den ersten beiden Arbeitsjahren nicht abgeschoben werden. Das Asylverfahren läuft dabei weiter.

„Kann allen nur raten, sehr genau nachzudenken“

110 Gemeinden mit 2,7 Millionen Einwohnern, 101 Promis und 64.400 Personen unterzeichneten die Online-Petition bereits. Nun unterstützt auch Niederösterreich Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll die Initiative. „Als ich nach meinem Radunfall auf Reha war, sind meine Frau und ich mit einem jungen afghanischen Kellner-Lehrling, der uns exzellent bedient hat, ins Gespräch gekommen. Seine größte Sorge war, dass er abgeschoben werden könnte", so Pröll. "Ich kann allen nur raten, sehr genau darüber nachzudenken. Vor allem dann, wenn es um Menschen geht, die festen Willen zeigen, sich zu integrieren - noch dazu in Berufen, in denen ohnehin Mangel herrscht.“

Initiator Anschober sieht „Ausbildung statt Abschiebung“ bereits „als eine der breitesten Initiativen der letzten Jahre in Österreich. Wir werden immer breiter und stärker und damit steigt der Druck. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Bundesregierung eine Lösung der Vernunft ermöglichen muss“ - mehr dazu in Anschober-Inititative von Pröll unterstützt (oberoesterreich.ORF.at; 2.1.2018).