St. Pölten: Interessanter Markt für Immobilien

Die Immobilienfirma RE/MAX prognostiziert für Immobilien in Niederösterreich 2019 eine Preiserhöhung um drei Prozent. Die Stadt St. Pölten entwickelt sich zu einem „interessanten Markt“. Viele Eigentumswohnungen finden dort einen Käufer.

Baugrundstücke, Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen in guten Lagen sind in Niederösterreich weiterhin am stärksten gefragt. Die am Markt verfügbaren Grundstücke werden weniger, was die Preise teils kräftig erhöhen werde - bis zu fünf Prozent können Prognosen zufolge möglich sein. Der Preis bei Eigentumswohnungen in Top-Lagen werde um vier Prozent zunehmen. Die Preisentwicklung für Einfamilienhäuser folgt mit etwa 3,5 Prozent.

In St. Pölten bauen Genossenschaften und Private

In der Landeshauptstadt herrscht eine rege Bau- und Kauftätigkeit. „Erstmals sind in St. Pölten größere Mengen an frei finanzierten Neubauten mit Preisen zwischen 2.800 bis 3.000 Euro pro Quadratmeter am Markt“, sagt Bernhard Baumgartner, RE/MAX-Geschäftsführer in St. Pölten. Bei Eigentumswohnungen ist der Durchschnittspreis aufgrund der Neubautätigkeit gestiegen, bei älteren Eigentumswohnungen haben die Preise dagegen nur gering zugelegt.

„In St. Pölten liegen die Preise für gebrauchte Wohnungen mit sehr guter Lage zwischen 1.800 bis 2.000 Euro pro Quadratmeter und sind damit im Vergleich zu Wien noch immer sehr moderat“, sagt Bernhard Baumgartner. Baugrundstücke sind weiterhin gefragt. Sollten die Preise bei Neubauwohnungen in diesem Jahr steigen, ist auch ein Preisanstieg bei gebrauchten Wohnungen zu erwarten. Bei Einfamilienhäusern werden Angebot und Nachfrage hingegen ausgeglichen sein.

Stadt-Land bringt Unterschiede

Hoch sei die Nachfrage rund um Wien, vor allem nach Baugründen, sagt Bernhard Reikersdorfer, RE/MAX-Geschäftsführer: „Das Angebot ist gut, könnte allerdings besser sein und aufgrund dieses knappen Angebotes werden auch die Preise weiter steigen.“

Im Speckgürtel gebe es ein Überangebot an Mietwohnungen, sagt Wilhelm Fetscher, Geschäftsführer von RE/MAX in sechs Büros rund um Wien: „Es wurden in den letzten Jahren sehr viele Neubau-Wohnungen – und hier vor allem von Privaten – zur Veranlagung gekauft. Die oft zu optimistischen Mietzins-Vorstellungen sind für viele Mietinteressenten einfach nicht leistbar und aufgrund des Überangebots häufig nicht realisierbar." Sowohl in Wien als auch im Speckgürtel gebe es zu wenig leistbaren Wohnraum.

Preiszenit bei Eigentumswohnungen erreicht

Anders die Situation im Mostviertel: Dort sei wiederum die Nachfrage bei bestimmten Einfamilienhäusern höher als das Angebot, sagt Stefan Alteneder, Geschäftsführer von RE/MAX in Amstetten und Waidhofen/Ybbs: „Einfamilienhäuser mit einem Angebotspreis von 150.000 bis 250.000 Euro sind in der Region weiterhin sehr begehrt." Generell waren 2018 dort mehr Immobilien am Markt als noch 2017.

Nach Eigentumswohnungen bestehe – auch von Anlegern – weiterhin eine große Nachfrage, auch in Gemeinden in Stadtnähe. Der Preiszenit bei Eigentumswohnungen sei aber erreicht: „Größere Immobilienprojekte werden derzeit in Amstetten und in den Umlandgemeinden entwickelt. Derzeit liegen in Amstetten die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen bei 1.600 bis 2.000 Euro pro Quadratmeter“, heißt es in einer Aussendung.

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