Hochkar gesperrt: Gemeinde bittet Heer um Hilfe

Aufgrund der aktuellen Wetterlage mussten das Skigebiet Hochkar (Bezirk Scheibbs) sowie die Hochkar Alpenstraße gesperrt werden. Für die Beseitigung der Schneemassen bittet die Gemeinde nun das Bundesheer um Hilfe.

Etwa 100 Gäste, Einheimische und Mitarbeiter mussten das Gebiet am frühen Nachmittag per Autokonvoi verlassen. Die Fahrzeuge brauchten eine Stunde ins Tal und waren im Schritttempo unterwegs. Auf dem Hochkar herrscht derzeit Lawinenwarnstufe vier von fünf. Es liegen mehr als zwei Meter Schnee. Die Gefahr ist damit „groß“. Wegen der anhaltenden starken Schneefälle und den enormen Neuschneemengen, die dadurch erwartet werden, wurde das Skigebiet am Montag geschlossen.

„Die Räumung der Hochkarstraße wird mindestens zwei Tage in Anspruch nehmen. Das heißt, es ist Donnerstag oder Freitag, wenn das Hochkar für die Skigäste eventuell wieder erreichbar ist“, sagte Friedrich Fahrnberger (ÖVP), Bürgermeister in Göstling, gegenüber noe.ORF.at.

Starke Schneeverwehungen und Schneemengen, die sich immer wieder lösten, führten zu großen Problemen. Die Alpenstraße musste bereits am Freitagabend gesperrt werden. Skigäste wurden in einem Konvoi vom Berg hinunterbegleitet. Hubschrauberflüge sind aufgrund der schlechten Sicht nicht möglich.

Hochkar gesperrt

ORF / Stefan Sailer

Dieses Bild bot sich am Montag bei der Mautstation am Hochkar

Die örtliche Lawinenkommission wird die Lage auf dem Hochkar täglich neu bewerten. Die nächste Sitzung ist für Dienstag um 8.00 Uhr angesetzt. Für die Arbeiten in den kommenden Tagen wurde zusätzliche Unterstützung vom Bundesheer angefordert. „Die Liftanlagen sind meterhoch mit Schnee bedeckt, die Stationen sieht man nicht. Zudem müssen wir die Gastronomiebetriebe und Wohnhäuser vom Schnee frei bekommen, da ist unbedingt Hilfe notwendig“, sagte Bürgermeister Friedrich Fahrnberger. Skifahrer können in das nahegelegene Skigebiet Lackenhof am Ötscher (Bezirk Scheibbs) ausweichen.

Zivilschutzverband rät zur Vorsorge

Der Österreichische Zivilschutzverband rief wegen des starken Schneefalls in weiten Teilen Österreichs am Montag zur Vorsicht und zur Vorsorge auf. Weil bereits Orte von der Außenwelt abgeschnitten sind, rät der Zivilschutzverband Vorräte anzuschaffen. 1,5 Liter Trinkwasser pro Person und Tag sowie etwa 2,5 Liter Wasser pro Tag für die Hygiene seien notwendig, ebenso wie etwa 2.500 Kalorien pro Tag und Person.

Für den Ernstfall sollten haltbare und vitaminreiche Nahrungsmittel angeschafft werden, heißt es. Wichtig seien außerdem eine Kochgelegenheit und eine Heizmöglichkeit, die nicht vom Strom abhängig sind, eine gut gefüllte Hausapotheke, Bargeld sowie Kerzen oder eine Kurbeltaschenlampe und ein Kurbelradio, um Informationen zu erhalten.

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