Vom Paprikahändler zum Marktführer
Begonnen hat alles vor mehr als 130 Jahren mit Paprika in Ungarn. Jahrzehntelang hatte Kotanyi einen Standort in Wien, vor 30 Jahren ist das Unternehmen ins Weinviertel gezogen. „Wir hatten alle Möglichkeiten, an diesem Standort zu expandieren, und sind auch logistisch sehr gut angebunden mit zwei Autobahnen - vor allem nach Osteuropa, wo unser Schwerpunkt liegt“, erklärt Erwin Kotanyi, Geschäftsführer der Firma Kotanyi gegenüber noe.ORF.at.
Gewürzhersteller Kotanyi „im Fokus“
noe.ORF.at hat einen Blick hinter die Kulissen des größten Gewürzherstellers in Österreich gemacht, der im Weinviertel produziert.
Am Standort sind etwa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Produktpalette ist sehr breit, von Gewürzen in Flachbeuteln bis hin zu Mischungen in der Mühle. Das Sortiment umfasst 4.500 Produkte.
Russland ist wichtigstes Exportland
In Wolkersdorf werden jedes Jahr 10.000 Tonnen Rohstoffe verarbeitet, gemischt und abgepackt. Den größten Absatz hat Pfeffer. 2.500 Tonnen verlassen jedes Jahr das Werk in Wolkersdorf. Eines der wichtigsten Exportländer ist für das Familienunternehmen Russland. Ein Fünftel des Gesamtumsatzes von mehr als 150 Millionen Euro wird dort erzielt. International ist nicht nur die Verkaufsstrategie, auch die Rohstoffe kommen aus der ganzen Welt: Kurkuma aus Indien, Vanille aus Madagaskar, Lorbeer aus der Türkei, Pfeffer aus Vietnam und Kümmel aus Oberösterreich.
ORF
Pro Minute rattern 180 Paprika-Flachbeutel über das Band
Gewürze unterliegen strengen Qualitätskriterien
Alle Rohstoffe, die zu Kotanyi geliefert werden, müssen untersucht werden. Dabei sind alle Sinne gefordert. „Wir schmecken, fühlen, riechen unsere Gewürze und haben einen großen Erfahrungsschatz, der uns hilft, sicherzustellen, dass wir wirklich nur Gewürze höchster Qualität unseren Verbrauchern zur Verfügung stellen“, erklärt Elisabeth Voltmer, die Leiterin des Qualitätsmanagements und der Produktentwicklung.
ORF
Die Lorbeerblätter aus der Türkei unterliegen strengen Qualitätskriterien
Geschmack und Aussehen der Rohware sind entscheidend. Beim Paprika sind die satte Farbe und der süßliche Geschmack entscheidend für die Qualität, so Voltmer. Neben sensorischen Faktoren werden auch mikrobiologische Tests gemacht, damit eine Belastung mit Keimen ausgeschlossen werden kann. Außerdem wird darauf geachtet, dass der Anteil an ätherischen Ölen in den Gewürzen möglichst hoch ist - auch das ist ein Qualitätsmerkmal bei Gewürzen.
Claudia Schubert, noe.ORF.at