Requiem für einen der populärsten Kaiser

Am 500. Todestag von Kaiser Maximilian I. am Samstag hat in Wr. Neustadt für ihn ein Requiem stattgefunden. Hier wurde er geboren, getauft und begraben. Die Messe wurde in der Kirche gefeiert, in der er einst beigesetzt worden war.

Zahlreiche Ritterorden zogen zu Ehren einer der prägendsten Persönlichkeiten der Geschichte Europas in die St.Georgs-Kathedrale in der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt ein. Erst am Freitag wurde in der Kirche der vom Innsbrucker Künstlerduo Martin und Werner Feiersinger neu gestaltete Altar geweiht. Militärbischof Werner Freistetter zelebrierte den Festgottesdienst: „Unser verstorbener Mitbruder Kaiser Maximilian hatte wohl einen großen Wunsch nach Gedächtnis, nach Erinnerung, nach Bleibendem“, sagte er.

Unter den Stufen des Altars befindet sich die letzte Ruhestätte des Kaisers. Maximilian I. starb am 12. Jänner 1519 an einem Schlaganfall. Kurz vor seinem Tod hatte er verfügt, dass er in der St.-Georgs-Kathedrale beigesetzt werden will. Nach einer dreitägigen Aufbahrung im Wiener Stephansdom fand am 3. Februar 1519 in der Georgskirche das Begräbnis statt. Ein eigenes Grabmal, das sich der Habsburger in der Innsbrucker Hofkirche erbauen ließ, steht kurioserweise leer.

Auf den Spuren des „letzten Ritters“

Kaiser Maximilian I. begründete durch Erbschaften, Kriege und Heiraten das habsburgische Weltreich und gilt als der „letzte Ritter“, unter dessen Regentschaft sich die Welt grundlegend wandelte. „Maximilian war der Reformator der Artillerie, der Reformator des Landsknechtswesens. Er war das Vorbild schlechthin. Er war der Führer seiner Soldaten“, sagt der Historiker Alfred Hrubant gegenüber noe.ORF.at.

Im Zuge der Landesausstellung „Welt in Bewegung!“ widmet sich die Theresianische Militärakademie ab 30. März dem Wirken des Kaisers. Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP): „Die Ausstellung zeigt sein Leben, seine Werke und seine Taten.“ Ab dem 11. Mai läuft im Theater im Neukloster das Musical „Maximilian - ein wahrer Ritter“ von Florian Scherz. Abgerundet werden die Veranstaltungen mit einem „Kaiserfest“ am Gelände der Militärakademie.

Petra Ottitsch, noe.ORF.at

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