Erkundungsflüge auf das Hochkar geplant

Im Katastrophengebiet am Hochkar (Bezirk Scheibbs) sind für Dienstagnachmittag Erkundungs- und Versorgungsflüge geplant. Schneebretter könnten am Nachmittag gesprengt werden, die Sperre der Alpenstraße bleibt aufrecht.

Durch die Flüge der zwei Bundesheer-Hubschrauber soll die Möglichkeit von Lawinensprengungen im Bereich der gesperrten Alpenstraße ausgelotet werden, sagte der Göstlinger Bürgermeister Friedrich Fahrnberger (ÖVP). Auch Versorgungsflüge für die knapp 200 am Hochkar eingeschlossenen Personen sollten stattfinden.

Konkret sollen Treibstoff und Verpflegung auf das Hochkar gebracht werden. „Die Landefläche am Berg ist bereits vom Schnee freigemacht“, hielt Fahrnberger fest. Helfer waren demnach am Dienstagvormittag mit der Schneeräumung von mehreren Objekten am Hochkar beschäftigt.

Flüge von Wetterbedingungen abhängig

Ob tatsächlich geflogen werden kann, hängt aber einmal mehr von der Witterung am Hochkar ab. Ein Lawinensachverständiger sollte nach den Erkundungsflügen der Hubschrauber eine Lagebeurteilung vornehmen. Falls Schneebretter gesprengt werden können, kündigte der Bürgermeister für den Nachmittag umfangreiche Schneeräumungsarbeiten entlang der Alpenstraße an.

Hochkar

Bundesheer/Dieter Bemmerl

Zwei Hubschrauber sollen am Dienstag am Hochkar eingesetzt werden

Als zweite Variante wurde das Freimachen eines Korridors auf der Fahrbahn in Aussicht gestellt. 19 Feuerwehrmitglieder, die sich derzeit am Hochkar befinden, könnten über diesen Weg ins Tal gebracht werden. Soldaten, Feuerwehrleute und Mitarbeiter der Liftbetriebe und Hotelbetriebe sitzen seit Sonntag am Hochkar fest - mehr dazu in Einsatzkräfte am Hochkar eingeschlossen (noe.ORF.at; 14.1.2019). Für Mittwoch war der Transport eines großen Notstromaggregats auf den Berg geplant. Dieser könnte mittels Black Hawk-Hubschrauber des Bundesheeres erfolgen.

Das Bundesheer ist seit Dienstag außerdem am Zellerrain im Einsatz. Dort räumen 20 Pioniere zunächst die B71 fei, „morgen werden dann weitere 50 Soldaten im Einsatz sein, um Häuser und Zufahrtsstraßen von den Schneemassen befreien“, schilderte Gerald Führer vom Militärkommando St. Pölten. Die zusätzlichen Soldaten kommen aus der Kaserne Mautern.

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