Leichenfund: Verteidiger dementiert Geständnis

Über den Syrer, der in Wiener Neustadt ein 16-jähriges Mädchen getötet haben soll, ist die Untersuchungshaft verhängt worden. Währenddessen dementiert sein Verteidiger im Gespräch mit noe.ORF.at, dass es ein Geständnis gibt.

„Es gibt ein Protokoll, in dem von einem Geständnis die Rede ist. Dieses Protokoll ist aber weder übersetzt noch unterschrieben“, sagte Verteidiger Andreas Reichenbach am Dienstnachmittag. Für den Anwalt liegt somit kein gültiges Protokoll und damit auch kein verwertbares Geständnis vor, während es am Montag seitens der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt hieß, dass sich der Verdächtige „grundsätzlich geständig“ zeige.

Fundort Leiche Wiener Neustadt Park

ORF/Koller

Die Leiche des Mädchens wurde am Sonntag in diesem Park gefunden

Leiche von Laub und Ästen bedeckt

„Auch wenn einiges darauf hindeutet“, so Reichenbach, sei offen, ob sich die Tat so zugetragen habe, und wenn ja, warum. „Ich habe noch keine Abschrift des Aktes und hatte auch noch keine Möglichkeit, länger mit meinem Mandanten zu sprechen.“ Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, die 16-Jährige in der Nacht auf Sonntag getötet und ihre Leiche anschließend mit Laub und Ästen zugedeckt zu haben - mehr dazu in Mordverdacht: 19-Jähriger wird gesucht (noe.ORF.at; 13.1.2019).

Dem Vernehmen nach zeige sich der Verdächtige bisher wenig kooperativ und zeige keine Reue. Aufgrund der schwerwiegenden Vorwürfe und wegen der Gefahr, dass der Mann neuerlich eine Straftat begehen könnte, wurde über ihn am Dienstag die Untersuchungshaft verhängt, sagt die Sprecherin des Landesgerichtes Wiener Neustadt, Birgit Borns.

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at

Link: