Broschüre soll Konsumenten vor Betrug schützen

Eine neue Broschüre des Landes soll Konsumenten vor Betrug und beschädigten Produkten schützen. Für Einkauf, Reklamation sowie für Probleme mit Lebensmitteln sind die wichtigsten Anlaufstellen und Tipps gelistet.

Der Großteil der Anfragen beziehe sich auf Online-Shopping, heißt es aus der Abteilung Konsumentenschutz des Landes Niederösterreich. Obwohl das Geld bereits überwiesen sei, komme das Produkt nicht an oder dürfe nicht nach Österreich eingeführt werden. Auch bei der Gewährleistung gebe es mit Online-Anbietern oft Diskussionen.

Konsumentenchutz Broschüre

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Das Land möchte mit der Broschüre präventive Maßnahmen stärken sowie Konsumenten im Schadensfall Unterstützung zeigen

In der neuen Konsumentenschutzbroschüre sind für solche Fälle Tipps und Ansprechpartner angeführt. „Die erste Frage ist: Wer ist der Anbieter? Nur wenn man weiß, wer die Firma ist, kann man Geld-Ware in dieser Reihenfolge betrachten. Ansonsten sollte man nicht zahlen, bevor nicht die Ware da ist“, sagt der für den Konsumentenschutz zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ).

Hoher Standard bei Lebensmitteln und Trinkwasser

Es gehe auch um die Sicherheit im täglichen Leben. Zuständig dafür sind unter anderem die Abteilung Lebensmittelkontrolle und Umwelthygiene, die an der Broschüre mitarbeiteten. Sichere Qualität sei durch die Kontrolle der Tierärzte und Lebensmittelinspektoren gewährleistet, sagt Walter Mittendorfer aus der Abteilung Lebensmittelkontrolle. Als Tipps stehen in der Broschüre zum Beispiel: „Aktivieren Sie beim Einkaufen alle Sinne“ oder „Betrachten Sie in Folien verpackte Waren abseits der Vitrinen-Beleuchtung“.

Konsumentenchutz Broschüre

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Rohe und bereits erhitzte Lebensmittel getrennt voneinander zu lagern, ist zum Beispiel einer der Tipps

Von 4.837 Lebensmittelproben waren 2017 lediglich 13 Proben „gesundheitsschädlich“ und 82 „für den Verzehr ungeeignet“, was für das „sehr hohe Niveau in Niederösterreich spreche“. Ähnlich ist auch die Situation beim Trinkwasser. Konsumenten können sich jederzeit bei Problemen mit dem Trinkwasser melden, sagt Norbert Wolf von der Abteilung Umwelthygiene. Die Anfragen seien aber niedrig, denn das Trinkwasser komme „fast zur Gänze aus gut geschützten Grundwasservorkommen aus Brunnen und Quellen“, sagt Norbert Wolf.

Für allgemeine Beratungen gibt es in Niederösterreich unter anderem den Verein für Konsumenteninformation (VKI), den Verein „Pro Konsument“ oder Verbraucherschlichtungsstellen. „Aber auch gesetzlich verankerte Streitschlichtungsstellen, wie die E-Control, die Telekom-Schlichtungsstelle oder die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte sorgen dafür, dass die Konsumenten ihre Ansprüche geltend machen können“, sagt Heidelinde Grubhofer von der Abteilung Gewerberecht. Die Broschüre liegt auf Gemeindeämtern und Bezirksbehörden vor.

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