Durchatmen für tausende Helfer

Zwei Wochen lang haben Schnee und Sturm das Land auf Trab gehalten. Nun sind fast alle Lifte wieder in Betrieb und auch die meisten Straßen wieder befahrbar. Für die tausenden Helfer bedeutet das nun wieder durchatmen.

Die Freiwillige Feuerwehr war in den vergangenen Tagen mit 2.200 Helfern im Einsatz. Sie schaufelten laut einer Aussendung des Landesfeuerwehrkommandos 300 Dächer frei. Vor allem die Bezirke Scheibbs und Lilienfeld waren betroffen. In diesem Bereich mussten in enger Zusammenarbeit mit dem Energieversorger EVN auch 300 Häuser mit Strom versorgt werden.

„Hier gibt es schon seit vielen Jahren eine enge Kooperation“, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Demnach unterstütze die EVN die Feuerwehr beim Ankauf von Notstromaggregaten. „Das beginnt bei Geräten, mit denen 15 bis 20 Haushalte gespeist werden können und reicht bis zu Großaggregaten, mit denen wir Spitäler versorgen können, sollte es zu einem Stromausfall kommen.“ Man wolle die Kooperation deshalb „intensiv fortsetzen“, so Resperger.

Eine Woche lang war auch der sogenannte Landesführungsstab in Tulln im Einsatz. „Dort sind alle Einheiten, Sondergeräte und Fahrzeuge koordiniert worden, die in die betroffenen Gebiete entsandt worden sind“, erklärte der Chef des Stabes, Andreas Herndler. In Summe waren die Mitglieder der Feuerwehr in den vergangenen Tagen fast 28.000 Stunden im Einsatz.

Dank an alle Einsatzorganisationen

Auch das Bundesheer unterstütze die betroffenen Gemeinden und stellte 230 Soldaten, 50 Fahrzeugen und drei Hubschrauber. Aus der Luft wurde nicht nur die Lage erkundet, mehrmals wurden auch Lawinensprengungen durchgeführt. Die Bergrettung und das Rote Kreuz waren mit 120 Leuten, die Polizei beziehungsweise die Alpinpolizei mit 62 Einsatzkräften, 34 Fahrzeugen und zwei Hubschraubern.

„Großer Dank gebührt aber auch mehr als 400 Mitarbeitern des niederösterreichischen Straßendienstes, die mit Schneeschildern und Schneefräsen im Dauereinsatz waren, und den Mitarbeiter der EVN“, sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP), der in Niederösterreich für den Katastrophenschutz zuständig ist.

Sieben Gemeinden waren besonders betroffen

Sieben Gemeinden waren von den enormen Schneemengen besonders betroffen. Im Bezirk Lilienfeld waren es Annaberg, Kleinzell, Mitterbach und St. Aegyd. Im Bezirk Scheibbs Gaming, Göstling an der Ybbs und Puchenstuben. „Die Schäden dürften geringer ausfallen, als wir befürchtet hatten“, sagte Pernkopf. Das Land sicherte dennoch rasche Hilfe zu - mehr dazu in Schnee: Land verspricht finanzielle Hilfe (noe.ORF.at; 14.1.2019).

Gernot Rohrhofer, noe.ORF.at

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