„Grünes Garteln“ feiert großes Jubiläum

Vor 20 Jahren ist die Initiative „Natur im Garten“ gegründet worden, mittlerweile hat sie sich zu einem erfolgreichen, breiten Netzwerk entwickelt. Am Wochenende wurde bei einem Fest in St. Pölten eine positive Bilanz gezogen.

„Natur im Garten“ in Zahlen:

  • Mehr als 15.500 Plaketten
  • 146 „Natur im Garten“-Gemeinden
  • 131 Schaugärten
  • 124.526 Abonnenten des „Natur im Garten“-Magazins

1999 erfolgte der Startschuss für die neue Gartenbewegung. Damals rief Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) in seiner damaligen Funktion als Umweltlandesrat in Niederösterreich die Aktion mit dem Titel „Natur im Garten“ ins Leben. Die Initiative lag der Idee „Gärtnern mit der Natur“ zugrunde. Kernkriterien, die bis heute gültig sind, wurden damals festgelegt. Dazu zählt das Gärtnern ohne chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel sowie Torf. Mit der Aktion „Natur im Garten“ sollte die Vielfalt im Garten gefördert werden.

Zu den ersten Schritten zählte 1999 unter anderem eine Ratgeber-Sammelmappe, die erste Interessierte informieren sollte. Auch ein Gartentelefon für alle Gartenfragen wurde installiert und eine Beratung in den Gärten vor Ort organisiert.

Natur im Garten 20 Jahr-Jubiläum

ORF

„Natur im Garten“-Initiator und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mit Landesrat Martin Eichtinger sowie zahlreiche Wegbegleiter und Mitarbeiter von „Natur im Garten“

Sobotka: „Von einer Idee zur Bewegung“

Seither ist die Bewegung „zu einer unverzichtbaren Plattform für naturnahes und ökologisches Gärtnern im privaten Bereich“ gewachsen, hieß es Samstagabend bei der Feierlichkeit im Landtagsschiff in St. Pölten. Auch in den öffentlichen Grünbereichen Niederösterreichs setzte sich die Philosophie des „Grünen Gartelns" durch. „Der Verzicht auf chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide sowie auf Torf ist aktiver Umweltschutz und hat sich von einer Idee zu einer Bewegung entwickelt“, sagte Initiator Sobotka in seiner Rede.

Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP) betonte, dass sich das ökologische Gärtnern in den vergangenen 20 Jahren als fester Bestandteil etabliert habe. „Alleine in Niederösterreich werden über 15.500 Privatgärten nach den Kriterien von ,Natur im Garten‘ gepflegt. Ein Viertel der niederösterreichischen Gemeinden hat sich voll und ganz der ökologischen Grünraumpflege verschrieben."

Natur im Garten

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Zum 20-Jahr-Jubiläum gab es auch eine Geburtstatgstorte

Naturnahe Gartenkultur als Tourismusfaktor

Die Idee der naturnahen Gartenkultur habe sich auch zu einem wichtigen Tourismusfaktor für Niederösterreich entwickelt, ergänzte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): „Das ökologische Gartenland Niederösterreich lockt jährlich über drei Millionen Besucherinnen und Besucher aus ganz Europa an. Dank der Aktion hat sich das naturnahe Gärtnern zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig entwickelt.“

Bei der Feier wurden die weiteren Ziele für die kommenden Jahre präsentiert. So sollen beispielsweise bis 2020 alle Gemeinden in Niederösterreich ihre öffentlichen Grünräume naturnah pflegen. Die Idee soll zudem auf europäischer Ebene Fuß fassen. Ebenso will man das ökologische Garteln als Lifestyle-Bewegung etablieren, auch über Social Media sollen Inhalte verstärkt vermittelt werden.

Martina Gerlitz, noe.ORF.at

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