Kunststoffhersteller Rehau streicht 64 Jobs

Der Kunststoffhersteller Rehau strukturiert um und zieht sich aus der verlustbringenden Produktion und dem Vertrieb von Gütern aus Holz-Polymer-Verbundwerkstoff zurück. In Niederösterreich werden deshalb 64 Arbeitsplätze gestrichen.

Das teilte das international tätige Unternehmen am Montag in einer Aussendung mit. Die betroffenen Mitarbeiter wurden beim Arbeitsmarktservice (AMS) angemeldet. Von den „personellen Anpassungen“ betroffen ist einerseits die Produktion am Standort Neulengbach (Bezirk St. Pölten), wo 43 Jobs wegfallen werden. Produktmanagement, Vertrieb sowie die Verwaltung am Hauptsitz in Guntramsdorf (Bezirk Mödling) werden um 21 Beschäftigte verkleinert.

Sozialplan soll betroffene Mitarbeiter unterstützen

„Die betroffenen Mitarbeiter werden mit einem umfassenden Sozialplan unterstützt, der neben Abfindungen auch Beratungsmöglichkeiten, Unterstützung bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen umfasst“, wurde Rehau Österreich Geschäftsführer Ingo Krendelsberger zitiert.

Investieren will der Kunststoffhersteller künftig vermehrt in die Produktion von Mikrokabelrohren, die für den Ausbau von Hochleistungsdatennetzen benötigt werden. Das Werk in Neulengbach wird sich nunmehr ausschließlich auf die Produktion solcher Kabelrohre konzentrieren, wurde in der Aussendung festgehalten. Schon bisher seien in Summe 72 Millionen Meter davon in Niederösterreich produziert worden. Neben Mikrokabelrohren seien vor allem der Automobilbereich und die Gebäudetechnik wichtige Wachstumstreiber für den Standort in Österreich und die gesamte Gruppe, teilte das Unternehmen mit.

In Österreich gründete Rehau vor 60 Jahren ihre erste Auslandsgesellschaft. Rund 300 Mitarbeiter werden hierzulande beschäftigt. Neben dem Hauptsitz in Guntramsdorf und dem Werk in Neulengbach verfügt der Schweizer Kunststoffhersteller über Verkaufsbüros in Linz, Wien und Graz.

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