Starker Anstieg bei Wohnrecht-Beschwerden

Mehr als 1,13 Millionen Euro hat die Konsumentenberatung der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) im vergangenen Jahr erkämpft. Die meisten Probleme drehen sich rund um die Themen Bauen und Wohnen.

Mehr als 26.000 Konsumentinnen und Konsumenten ließen sich im vergangenen Jahr telefonisch beraten. In ungefähr 4.750 Fällen führte ein persönliches Beratungsgespräch zur Problemlösung. In fast 12.000 Fällen wurden die Konsumenten auf schriftlichem Wege unterstützt. Bei etwa 1.690 Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern mussten die AKNÖ-Experten bei Firmen intervenieren, weil diese nicht bereit waren, auf die berechtigten Anliegen der Betroffenen zu reagieren.

AKNÖ ortet beim Wohnen viele Herausforderungen

Die meisten Anfragen in der Konsumentenberatung der Arbeiterkammer Niederösterreich – fast 7.700 - betrafen im Jahr 2018 das Thema Wohnen, dicht gefolgt von Fragen zu Bauen und Sanieren. „Es gibt vor allem im Bereich Wohnen eine Menge an Herausforderungen, auch für die Gesetzgebung, hier klare und klarere Formulierungen gerade für Konsumentinnen und Konsumenten zu treffen“, sagt der Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich, Markus Wieser.

Er fordert außerdem die Entrümpelung des Betriebskostenkatalogs und, dass Maklergebühren künftig von jenen getragen werden, die eine Vermittlung eines Wohnobjektes beauftragen. „Wohnen muss einfach billiger werden“, so Wieser. Außerdem soll die Wohnbauförderung zweckgebunden werden, um mehr leistbaren Wohnraum zu schaffen.

Probleme mit Finanzdienstleistungen, Telefonieren und Internet landeten ebenfalls sehr häufig auf den Tischen der Konsumentenschützer, außerdem Fragen zu Versicherungen und Reiseproblemen. Wieser verwies beim Pressegespräch am Dienstagvormittag zudem auf eine erfolgreiche Kooperation mit dem Landeskriminalamt im Bereich Cyberkriminalität. Heuer werden die Leistungen im Bereich Konsumentenschutz ausgebaut. So sind etwa Sprechtage in großen niederösterreichischen Bezirken geplant und die allgemeine Terminvergabe wird künftig auch online möglich sein.

Links:

• AK: Niedrigverdiener verdienen immer weniger (noe.ORF.at; 10.12.2018)
• Arbeiterkammer Niederösterreich