Gemüsebauern verlangen höhere Preise

Die heimischen Gemüsebauern drängen auf Preiserhöhungen. Die Tiefkühlindustrie hat ihren Aussagen zu Folge die Preisverhandlungen auf Eis gelegt. Die Landwirte befürchten nun eine Gefährdung ihrer wirtschaftlichen Existenz.

Betroffen sind die Gemüsebauern, die im Marchfeld für die Tiefkühlindustrie produzieren. Seit 14. Jänner wird aber nicht mehr verhandelt, betonten sie in einer Aussendung. Aktuell bewirtschaften etwa 400 Gemüsebauern rund 4.000 Hektar Anbaufläche im Marchfeld. Angebaut werden Grünerbsen, Spinat, Fisolen, Babykarotten, Scheibenkarotten, Rotkraut und Gemüsesoja.

Kriegl: „Kostendeckende Produktion unmöglich“

Die Landwirte hatten in den Verhandlungen mit der Tiefkühlindustrie bei der Grünerbse Preiserhöhungen um 15 Prozent gefordert, bei allen anderen Kulturen Erhöhungen um fünf Prozent. Das sei notwendig, um kostendeckend produzieren zu können, so ihr Argument.

„Die Trockenheit und die dadurch notwendigen Bewässerungsmaßnahmen hätten die Produktion verteuert, dem müsse nun mit Preissteigerungen Rechnung getragen werden“, forderte der Obmann der Erzeugerorganisation für Tiefkühlgemüse, Robert Kriegl. Er verwies auch darauf, dass sich die Erzeugerpreise für Tiefkühlgemüse seit fast 30 Jahren nicht verteuert hätten.

„Die europaweite Konkurrenz und der Preisdruck sind sehr groß. Man darf nicht vergessen, dass ein Großteil der Ware exportiert wird und die Kunden akzeptieren nicht ohne Weiteres Preissteigerungen“, argumentierte Roman Gabriel, Verkaufsleiter von Ardo Austria Frost in Groß Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf), gegenüber noe.ORF.at. Er rechne dennoch mit einer Einigung mit den Gemüsebauern bis spätestens Mitte Februar: „Alles andere wäre für die Region eine Katastrophe“.

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