Wichtige Hinweise nach TV-Reihe „Kalte Spuren“

In der Serie „Kalte Spuren“ zeigte der ORF Niederösterreich im Herbst 2018 ungelöste Kriminalfälle. Die Verbrechen wurden möglichst originalgetreu nachgestellt. Nach der Ausstrahlung kamen aus der Bevölkerung wertvolle Hinweise.

Die TV-Reihe „Kalte Spuren“ zeigte in der Sendung „Niederösterreich heute“ zwischen 8. Oktober und 19. November 2018 sieben ungelöste Kriminalfälle, vom Doppelmord bis zum brutalen Raubüberfall. Im Zusammenhang mit der Ausstrahlung der Sendung ergaben sich wichtige Spuren, sagt nun Omar Haijawi-Pirchner, der Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich: „Nach dem Ende der TV-Reihe können wir auf eine positive Bilanz zurückblicken. In einigen Fällen sind sehr wertvolle Hinweise eingelangt, die bereits überprüft wurden oder noch überprüft werden.“

Die Serie im Überblick

ORF Niederösterreich-Redakteurin Doris Henninger gibt einen Überblick über die TV-Serie „Kalte Spuren“ und deren Folgen

Das betrifft etwa den brutalen Überfall auf einen Taxifahrer, erklärt Haijawi-Pirchner. „Im Fall des versuchten Raubmordes von 2009 auf einen Taxilenker in Wiener Neustadt kam ein Hinweis zur verwendeten Tatwaffe - genau genommen zum Ort, an dem diese Tatwaffe gekauft wurde. Hier konnten Erhebungen im Ausland durchgeführt werden, die noch zur Klärung des Falles beitragen könnten.“

Kabelbinder: Hinweise könnten zu Tätern führen

Auch zu einem anderen Fall gingen wertvolle Informationen aus der Bevölkerung ein, sagt Haijawi-Pirchner: „In Orth an der Donau (Bezirk Gänserndorf) kam es im März 2018 zu einer sehr brutalen ‚Home Invasion‘. In diesem Fall wurden von den Tätern Kabelbinder verwendet, um die Opfer zu fesseln. Diese Kabelbinder waren sehr außergewöhnlich. Aus der Bevölkerung gab es nun mehrere Hinweise im Hinblick darauf, wo diese Kabelbinder eventuell gekauft wurden und wo sie verkauft wurden.“

Für die Ermittler des Landeskriminalamtes sind die Hinweise, die von Fernsehzuseherinnen und -zusehern kommen, bedeutend. „Gerade in der kriminalpolizeilichen Arbeit ist die Bevölkerung ein wichtiger Player. Auch wenn das auf den ersten Blick vielleicht gar nicht klar ist, ist die Wahrnehmung der Bevölkerung wichtig. Wenn diese Hinweise dann bei uns einlangen, ergeben sie oft einen Teil eines gesamten Puzzles, der uns dann bei der Lösung eines Falls hilft“, sagt der Leiter des Landeskriminalamtes.

Doris Henninger, noe.ORF.at