Impfbereitschaft bei Masern steigt stetig

Die Masernausbrüche der vergangenen Wochen führen nach ersten Prognosen dazu, dass sich auch in Niederösterreich vermehrt Menschen gegen Masern impfen lassen. Das bestätigen die Ärzte- und die Apothekerkammer.

Laut Angaben der Landessanitätsdirektion ließen sich im vergangenen Jänner an niederösterreichischen Bezirkshauptmannschaften 176 Menschen gegen Masern impfen. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Jänner des Vorjahres. Nicht erfasst sind Impfungen bei Ärztinnen und Ärzten im niedergelassenen Bereich. Diese werden erst mit Ende des ersten Quartals im April bekannt. Bei der Ärztekammer Niederösterreich bestätigt man auf Anfrage von noe.ORF.at, dass wieder vermehrt Menschen für Masernschutzimpfungen in die Ordinationen kommen.

Auch bei der Apothekerkammer Niederösterreich sieht man erste Anzeichen dafür, dass die Impfbereitschaft wieder zunehmen könnte. Man zeige sich „vorsichtig optimistisch, dass die traurigen Anlassfälle der letzten Zeit zu einer Trendumkehr der Impfbereitschaft führen“, so Peter Gonda, Präsident der Apothekerkammer Niederösterreich. Aufschlussreiche Zahlen über die Zunahme von Masernschutzimpfungen erwarte man sich im Sommer.

2019: Noch keine Masernfälle in Niederösterreich

Im Gegensatz zu anderen Bundesländern gibt es in Niederösterreich im Jahr 2019 noch keine registrierten Masernfälle. 2018 wurden in Niederösterreich insgesamt 17 Masernfälle gemeldet. Die österreichweite Durchimpfungsrate bei Masern liegt mit etwa 85 Prozent knapp zehn Prozentpunkte unter jenem Wert, den es bräuchte, um die Bevölkerung effektiv vor Masern zu schützen.

Irmgard Lechner, Leiterin der Gesundheitsabteilung des Landes Niederösterreich, hofft, dass es den elektronischen Impfpass bald in ganz Österreich gibt. Das Pilotprojekt wird gerade in Teilen Niederösterreichs durchgeführt. Laut Lechner bekomme man mit dem elektronischen Impfpass einen genaueren Überblick über Durchimpfungsraten diverser Erkrankungen.

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