Nach Unfall: Heer legt Kurzbericht vor

Das Bundesheer hat einen Tag nach dem Überschlag des Mehrzweckfahrzeugs „Husar“ am Truppenübungsplatz Allentsteig (Bezirk Zwettl) den Kurzbericht der internen Untersuchungskommission vorgelegt.

Darin wird unter anderem festgelegt, dass die Datenbox des Unfallmobils in den kommenden Wochen ausgewertet werden soll. Drei der vier verletzten Soldaten konnten das Krankenhaus am Freitag verlassen.

Bei der Datenbox, die dem Amt für Rüstung und Wehrtechnik übermittelt werden soll, handelt es sich nach Angaben von Michael Bauer vom Verteidigungsministerium „um eine Art Blackbox“, wie sie auch bei Flugzeugen zu finden ist.

Befragung brachte keine neuen Erkenntnisse

Befragt wurden von den drei Mitgliedern der Kommission des Militärkommandos Niederösterreich bisher Lenker und Beifahrer jenes Fahrzeuges, das dem Unfallmobil nachgefolgt war. Dies habe keine neuen Erkenntnisse gebracht, betonte Bauer. Bereits zuvor hatte der Bundesheersprecher mitgeteilt, dass der „Husar“ in der Mitte eines Konvois von drei Mobilen unterwegs gewesen war. Die beiden anderen Fahrzeuge seien aber nicht in das Geschehen involviert worden, „weil genügend Abstand gehalten wurde“.

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APA/Bundesheer

Eine weitere Aufgabe der Kommission sei es nun, alle betroffenen Personen zu befragen. Bis alle Informationen zusammengefügt sind, werde es einige Wochen dauern, betonte der Sprecher. Nach Fertigstellung des Endberichts werde dieser „auf dem Dienstweg vorgelegt und der Staatsanwaltschaft übermittelt“.

Die Soldaten des Pionierbataillon 3 aus Melk befanden sich am Donnerstagnachmittag laut Bauer am Rückweg von einer Handgranatenübung. In der Nähe von Germanns, einer Katastralgemeinde von Zwettl, überschlug sich der „Husar“ gegen 14.20 Uhr. Zwei Soldaten wurden dabei schwer, zwei weitere leicht verletzt. Bei den Insassen handelte es sich Heeresangaben zufolge um einen Wachtmeister und drei Korporale im Alter von 21 bis 27 Jahren - mehr dazu in Fahrzeug überschlug sich: Vier Soldaten verletzt (noe.ORF.at; 21.2.2019).