14.000 Akkuzellen speichern Windenergie

Windräder produzieren viel Energie, der Strom muss aber sofort verbraucht werden, da man ihn nicht speichern kann. Um dieses Problem zu lösen, testet die EVN eine Großbatterie mit 14.000 Akkuzellen in Prottes (Bezirk Gänserndorf) - mit Erfolg.

Mit der Leistung der Großbatterie - 2,2 Megawatt - könnte ein durchschnittlicher Haushalt ein halbes Jahr lang mit Strom versorgt werden. Doch das Ziel der EVN ist es - gemeinsam mit der Technischen Universtität Wien und des Austrian Institut of Technology (AIT) - die Stromnetze stabil zu halten. Bis September wird in Prottes, in direkter Nähe zum EVN-Windpark, noch an Österreichs größtem Lithium-Ionen-Batteriespeicher geforscht.

Im Fokus stehen laut EVN-Sprecher Stefan Zach Vorteile gegenüber konventionellen Kraftwerken, nämlich die rasche Reaktionsmöglichkeit innerhalb weniger Sekunden bei Netzschwankungen.

22.02.19 EVN Ökostrom Batterie Speicherung Prottes

Netz NÖ / Rumpler

Die 14.000 Akkuzellen umfassende Großbatterie steht in unmittelbarer Nähe zu einem Windpark

Die ersten Ergebnisse der Tests, die wissenschaftlich begleitet werden, sind nach Angaben des EVN-Sprechers vielversprechend. Der Batteriespeicher konnte tatsächlich Schwankungen im Netz ausgleichen, wenn etwa zur Mittagszeit zu viel Strom produziert wird, aber auch bei erhöhtem Strombedarf in der Früh und am Abend.

Batterie treibt Windrad an

Zudem gelang es, dass der Batteriespeicher nach einem Blackout die lokale Stromversorgung wieder zum Laufen brachte. Dafür wurde mithilfe der Batterie ein Windrad gestartet, das im Anschluss Strom erzeugte und die Batterie wieder aufgeladen hatte.

„Ziel ist es, mit der Batterie einen kleinen Beitrag zu leisten, um trotz verstärkter Einspeisung von Strom aus Wind und Sonne die hohe Stromqualität beizubehalten", so Zach. Wegen der derzeit hohen Kosten werden Batterien das Speicherproblem von großen Strommengen zwar nicht lösen, aber eine Teillösung zur Netzstabilisierung sein, heißt es.

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