Kämpferischer FSG-Wahlkampfauftakt

Wenn von 20. März bis 2. April die Arbeiterkammerwahl stattfindet, dann hat die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) eine 60-Prozent-Mehrheit zu verteidigen. Am Samstag war der Wahlkampfauftakt der FSG.

Die FSG zelebrierte im VAZ in der Landeshauptstadt St. Pölten den Beginn ihres Wahlkampfes um den Arbeiterkammerpräsidenten Markus Wieser - mit kämpferischen Tönen und viel Show. „Menschen sind keine Maschinen“ - dieses Motto begleitet den Wahlkampf der sozialdemokratischen Gewerkschafter.

AK Wahlauftakt Arbeiterkammer

Alexandra Kromus

FSG-Wahlevent im VAZ St. Pölten

1.500 Gästen, darunter die gesamte SPÖ-Landesspitze, wurde im VAZ viel Show geboten, vom Kabarett bis hin zu einem internationalen Artistenduo, das den Kraftakt demonstrieren sollte, mit dem die FSG die Arbeiterkammerwahl gewinnen will.

Wieser: „1.700 Euro Mindestlohn pro Branche“

In seiner zwanzigminütigen Rede sprach AKNÖ-Präsident und FSG-Spitzenkandidat mehrere Themen an. So verlangte der Sozialdemokrat unter anderem das Recht auf eine Vier-Tage-Woche und einen selbstbestimmten Zwölf-Stunden-Arbeitstag. Damit den Beschäftigten netto mehr vom Bruttolohn bleibe, forderte er niedrigere Steuern auf Arbeit. Und: „Menschen sind keine Maschinen. Harte Arbeit und Leistung müssen sich lohnen. Wir fordern deshalb einen Mindestlohn von 1.700 Euro pro Branche.“

Markus Wieser Arbeiterkammer Niederösterreich AK Wahlauftakt 2019

Alexandra Kromus

Markus Wieser: „Wohnen darf kein Luxus sein“

Der 53-Jährige sagte auch Unterstützung bei der Durchsetzung der Interessen der Pendlerinnen und Pendler zu. Ein Absetzbeitrag sei besser als ein Freibetrag, noch besser wäre es aber, „wenn dort Arbeitsplätze entstehen würden, wo die Menschen gerne leben und daher Pendeln immer weniger notwendig wird.“

In Sachen Wohnen fordert die FSG klare gesetzliche Vorgaben zur Eindämmung der Mietpreissteigerungen: „Wohnen darf kein Luxus sein. Wenn bei vielen rund 50 Prozent des Einkommens für das Wohnen verwendet werden muss, dann läuft etwas schief in unserem Land“, so Wieser. Jungen Menschen müsse man bestmögliche Ausbildung garantieren und Jobs geben, von denen die Jungen „leben, sich ihre Wünsche erfüllen und sich eine Zukunft aufbauen können.“

Acht Listen treten bei der AK-Wahl an

Bei der Arbeiterkammerwahl 2014 erreichte in Niederösterreich die FSG 67 Mandate, 26 gingen an den NÖAAB-FCG. Die Freiheitlichen Arbeitnehmer erhielten zehn Sitze, AUGE/UG drei, die Grünen Gewerkschafter zwei. Je einen Kammerrat stellen die Liste KOMintern sowie die Liste Perspektive. Bei der AK-Wahl 2019 kandidieren diese sieben Listen sowie der Gewerkschaftliche Linksblock.

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