Online-Plattform will Senioren Leben erleichtern

Forscherinnen und Forscher der Fachhochschule St. Pölten haben eine Plattform entwickelt, mit der ältere Menschen unter anderem Gemeindedienste online nutzen können. In der Kleinregion Pielachtal wird das System nun getestet.

Die Online-Plattform „Umbrello“ soll das Leben von älteren Menschen erleichtern. Insbesondere „Senioren, die nicht mehr so mobil sind“ wolle man damit Zugang zu verschiedenene Diensten ihrer Gemeinde bieten, sagt Mark Hammer von der FH St. Pölten gegenüber noe.ORF.at. Die Senioren sollen die Plattform mit einem Tablet nutzen können, um zum Beispiel Einkäufe online zu erledigen oder um sich Amtswege zu ersparen.

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FH St. Pölten/Dwin Mardigian

Seniorinnen und Senioren sollen per Tablet auf die Plattform zugreifen können

Auch Notfalldienste und regionale Nachrichten sollen über die zentrale Plattform erreichbar sein, außerdem könne man damit auch Freunde, Verwandte oder Mediziner kontaktieren. Über Videos, die mit einem Fernsehgerät abgespielt werden, können die Senioren dann zum Beispiel zu Fitnessübungen motiviert werden. Das besagte Tablet funktioniert dabei wie eine Fernbedienung für den Fernseher.

Plattform soll im Pielachtal getestet werden

Die FH St. Pölten arbeitet mit der Kleinregion Pielachtal zusammen, dort will man die Technologie nun testen. „Während die Jungen über Facebook und Co. kommunizieren, bleibt den Älteren oft nur der passive Konsum zuhause vor dem Fernseher oder der mühsame Weg in den entfernt gelegenen Supermarkt“, sagt Kurt Wittmann, Bürgermeister von Rabenstein (ÖVP). Mit „Umbrello“ wolle er „die Technologie zu den Menschen nach Hause bringen“.

Für die Forscherinnen und Forscher der FH St. Pölten ist es ein Beitrag zur Einbindung älterer Menschen. Diese seien mit dem Bedienen von diversen Geräten manchmal überfordert und das erschwere die Teilnahme an Informations- und Kommunikationsdiensten, heißt es. Bei der Entwicklung der Plattform „Umbrella“ habe man daher großen Wert auf einfache Bedienung gelegt und ältere Menschen in die Gestaltung eingebunden. Das Team der Entwickler sei jetzt auf der Suche nach Partnern und nach „jemandem, der die Plattform betreiben will“, sagt Hammer.