Borkenkäfer: Ausnahme für Frächter

Die Ausnahmegenehmigungen wegen Waldschäden durch Borkenkäfer werden zum vierten Mal verlängert. Holztransporte dürfen daher weiterhin mit 50 Tonnen anstelle der vorgeschriebenen 44 Tonnen beladen werden.

Der Borkenkäfer macht niederösterreichischen Forstwirten weiterhin zu schaffen - mehr dazu in Borkenkäfer vernichten Wälder (noe.ORF.at; 20.02.19). Die Mengen an Schadholz sind so groß, dass die Sägewerke nach wie vor überlastet sind. Der dort entstehende Rückstau wirkt sich auf die Wälder aus, denn das Schadholz muss rasch aus dem Wald entfernt werden. Auch Frächter gelangen an ihre Grenzen, daher wurde die Ausnahmeregelung für Holz-Lkw nun von Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) ein weiteres Mal verlängert.

Genehmigung gilt nun bis 31. Mai

Eine Ausnahmegenehmigung erlaubt es ihnen derzeit, mit 50 Tonnen Gesamtgewicht unterwegs zu sein anstelle der vorgeschriebenen 44 Tonnen. Um Frächter zu entlasten und den Rückstau abzubauen, dürfen die überschweren Holztransport-Lkw bis 31. Mai unterwegs sein. „Natürlich sorgen schwerere Transporte für eine größere und schnellere Abnutzung unserer Straßen und damit auch für mehr Investitionsaufwand“, erläuterte Schleritzko. Aufgrund der angespannten Situation habe man sich jedoch trotzdem für die nunmehr vierte Verlängerung dieser Ausnahmeregelung entschieden.

Borkenkäfer Schadholz Waldviertel Krise

ORF

Der Borkenkäfer sorgt im Waldviertel für große Mengen Schadholz - und dieses Schadholz muss rasch abtransportiert werden

Einigung mit ÖBB bis Ende Juni aufrecht

Abhilfe soll auch eine schon zuvor getroffene Einigung mit den ÖBB schaffen: Die Rail Cargo und die Holzindustrie vereinbarten mit Schleritzko, dass zusätzliche Züge im Waldviertel eingesetzt werden. Diese sollen noch bis Ende Juni Holztransporte auf der Schiene betreiben. So könne Schadholz auch weiterhin rasch und zu guten Konditionen mit der Bahn aus dem Wald gebracht werden, heißt es aus dem Büro des Landesrats Schleritzko. Die anfallenden Mehrkosten für diese Transporte werden zwischen der RCG und der Holzindustrie von März bis Ende Juni geteilt.

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